Hornburg. Vor dem Beginn der Jahreshauptversammlung stärkten sich Gäste und Mitglieder der Hornburger Wehr bei einem guten Essen. Um 19.40 Uhr eröffnete der Ortsbrandmeister Wolfgang Hesse die Versammlung.
In diesem Jahr startete der Ortsbrandmeister mit dem Motto: „Stärken entdecken, die Welt verändern!“ und erläuterte, dass man im vergangenen Jahr viele Höhen und Tiefen erlebt habe. Unter anderem dem Neujahrsempfang, das 40 Jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr und das beliebte und traditionelle Wintervergnügen. Viel zu kämpfen hatte man hingegen mit dem großen Hochwasser im Juli 2017 und auch müsse man weiterhin an der Dienstbeteiligung der Kameraden arbeiten. Im Kommando gab es diesmal keine Veränderungen.
Es folgte ein kleiner Überblick der Zahlen und Fakten des letzten Jahres: Insgesamt hat die Feuerwehr Hornburg aktuell 45 Aktive, in der Altersabteilung 13 und 277 fördernde Mitglieder. An Einsätzen galt es 106 Stück zu bewältigen. Hiervon neun Brände, drei Brandsicherheitswachen und 89 technische Hilfeleistungen, zwei Übungen und drei „blinde“ Alarme. Einen großen Anteil machten hierbei die vielen Hochwassereinsätze an insgesamt 200 verschiedenen Einsatzorten in der Gemeinde aus. Insgesamt leisteten die aktiven Kameraden 6940 Dienststunden, die Jugendfeuerwehr 6.534 Stunden. Somit würde dies einen Durchschnitt von zirka 154 Stunden eines aktiven Mitglieds im Jahr ergeben. Die Fahrzeuge fuhren insgesamt 5965 Kilometer. Hier ein recht herzlichen Dank an den Gerätewart Falk Reppin und an alle anderen Unterstützer, die die Fahrzeuge gut in Schuss gehalten haben und immer dafür sorgen, dass die Gerätschaften gepflegt und einsatzbereit sind.
18 Lehrgänge standen auf dem Programm
Natürlich darf auch die Aus-und Weiterbildung nicht zu kurz kommen. Hier besuchten die Kameraden insgesamt 18 Lehrgänge. Auf dem Programm standen dabei Lehrgänge für Führungskräfte, Maschinisten und Atemschutzgeräteträger, sowie die Umschulung auf Digitalfunk. Außerdem nahmen die 3 Kameraden Henry Heldt, Kevin Fricke und Bernhard Wölfer an einer Weiterbildung zur Absturzsicherung teil. Hesse sprach, dass diese Weiterbildung nicht einfach sei und er großen Respekt davor habe, was die Teilnehmer dort leisteten. Über den normalen Übungsdienst in den eigenen Reihen hinaus stellt die Hornburger Feuerwehr auch aktive Mitglieder, die anderweitig in Ausbildungsbereichen tätig sind. Zum Beispiel bei der Truppmann 1 Ausbildung, der Brandschutzerziehung, als Funkbeauftragter auf Gemeindeebene oder der Örtlichen Einsatzleitung. Festhalten möchte man auch im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit an dem gemeinsamen Verkauf bei Veranstaltungen, zusammen mit der Jugendfeuerwehr und die Teilnahme an Jubiläen anderer Wehren. In 2017 nahmen die Hornburger an Jubiläen, dem Pokalschießen des Schützenvereins Hornburg und vielen Verkaufsveranstaltungen wie dem Bauernmarkt in Hornburg teil.
Beim Ausblick auf das Jahr 2018 steht wieder viel auf dem Plan. Es werden einige Objektbesichtigungen durchgeführt, um Feuerwehrpläne für Großobjekte zu erarbeiten und die Alarm- und Ausückeordnung (AAO) qualifiziert weiter zu entwickeln. Weiterhin wird man auf Landesebene auf das Verwaltungsprogramm namens FeuerOn umstellen und natürlich die jährliche Feuerwehrfahrt mit dem Reiseleiter Helge Reinecke, diesmal nach Dresden durchführen.
Löschfahrzeuge müssen her
Ein weiteres großes Thema war und bleibt auch im kommenden Jahr die Ersatzbeschaffung von Löschfahrzeugen. Hierzu entwickelte man ein Konzept und legte dieses der Verwaltung vor. Andreas Memmert erklärte mit einigen Worten dazu, dass dieses, mit den ausgewählten Fahrzeugen und seinen Funktionen ein beeindruckendes Konzept sei. Es ist auch ihm ein wichtiges Thema. Er betonte die Notwendigkeit der Beschaffung und gab bekannt, dass es bereits vom Innenminister genehmigt und im Haushaltsplan der Gemeinde mit eingeplant ist. Hesse sprach weiter, dass man seit 2016 nicht nur die Kosten, sondern auch den Nutzen von neuen Fahrzeugen im Blick habe. Nicht nur für die Stadt Hornburg, sondern für die ganze Gemeinde. Der Ortsbrandmeister stellte kurz 2 verschiedene Fahrzeuge, das HLF 20, sowie ein MLF mit den wichtigsten Daten vor. Er beendete sein Vortrag mit einem Zitat aus einem Songtext von Mark Forster: „ Egal was kommt, es wird gut sowieso. Immer geht `ne Tür auf, irgendwo.“
Die Übernahme per Handschlag des Ortsbrandmeisters Foto:
Der Jugendwart Marvin Fricke berichtete von vielfältigen Aktivitäten der Jugendfeuerwehr z.B. dem Osterfeuer und ab April das Üben für die Kreiswettbewerbe Sickte, wo man von 40 Mannschaften den 26. erreichte. Mit den Jugendfeuerwehren Schladen und Gielde richtete man zusammen die Abnahme der Leistungsspange aus, bei dem man leider nicht bestehen konnte. Außerdem beteiligte sich die Jugend am Apfelfest bei Willeckes Lust, wo wieder die Pizza aus dem eigenen Ofen verkauft wurde und begleitete im Herbst die Laternenumzüge des Kindergartens und zu St. Martin. In der Weihnachtszeit wurden Kekse gebacken und an der Weihnachtsfeier fuhr man kegeln. Außerdem standen im Jahr 2017 Brandschutzerziehung, Erste Hilfe und ein DVD Abend auf dem Programm. Auch dieses Jahr, berichtet der Jugendwart stolz, kann man 4 weitere gute Kameraden, Tobias Drevenstedt, Moritz Fredersdorf, Johannes Meyer und Sarah Söhlke übergeben. Der Jugendfeuerwehr gehören zurzeit 10 Jugendliche, davon 3 Mädchen, an. Auch in 2018 will man wieder durchstarten. Fricke schloss seinen Bericht mit den Worten „Sei Kamerad und du wirst Kameraden erhalten“.
Es gibt 76 Atemschutzgeräteträger in der Gemeinde
Gemeindebrandmeister Daniel Zalesinski dankte bei seinem Bericht seinem Vorgänger Claus Moser. Auch bedankte er sich für die Einladung und allen anderen Kameraden für die geleistete Arbeit. Zalesinki erwähnte die Entwicklung der Kinderfeuerwehr in Gielde, die mit mittlerweile 20 Kindern sehr guten Zuspruch findet und die Übung auf Gemeindeebene, welche auf dem Gutshof in Altenrode stattfand. Im vergangenen Jahr konnte man ein neues HLF 10 (Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug) für die Ortswehr Schladen, sowie ein ELW (Eisatzleitwagen) für die ÖEL (Örtliche Einsatzleitung) und neue Helme für die gesamte Gemeinde anschaffen. Weiter konnte man im April die neue Kleiderkammer unter der Führung von Lena Behrens in Isingerode eröffnen und das 40Jährige Jubiläum von der Jugendfeuerwehr Hornburg und 120 Jahre Feuerwehr Isingerode feiern.
In der Gemeinde ist die Zahl der Aktiven Feuerwehrkameraden von 215 auf 226 gestiegen, davon 33 Frauen. Insgesamt wurden 311 Einsätze absolviert. Darunter waren Container und -Strohbrände, ein schwerer Verkehrsunfall auf der A 395 und das Hochwasser. An Atemschutzgeräteträgern verfügt die Gemeinde insgesamt über 76 Kräfte, wovon zurzeit 64 einsatzbereit sind. Der Gemeindebrandmeister bedankte sich und schloss seinen Bericht mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“.
Für Bernd Dittelbach gab es eine Ehrung für 40 Jahre und für Hermann Freise eine Ehrung für 60 Jahre Zugehörigkeit in der Feuerwehr. Nach dem Verlesen des Protokolls endete die Versammlung um 22.15Uhr. Bei geselligem Beisammensein ließ man den Abend gemütlich ausklingen.
mehr News aus Wolfenbüttel