Wolfenbüttel. Weder Stadt noch Landkreis müssen Schulsozialarbeiter finanzieren, findet Björn Försterling. In dem Streit zwischen den beiden, wer die drei Stellen an den Wolfenbütteler Gymnasien bezahlen soll, sieht der FDP-Landtagsabgeordnete die Pflicht auf höherer Ebene. „Das Land muss endlich anfangen, flächendeckend Schulsozialarbeiter an allen Schulformen zu finanzieren“, sagt Försterling. „Dazu müssen SPD und Grüne sich nur an ihre Wahlversprechen erinnern.“
Bereits 2014 hätte Rot-Grün mit der Einstimmenmehrheit einen Antrag der FDP-Landtagsfraktion abgelehnt, in dem diese forderte, die Schulsozialarbeit auszubauen. „Damals wurde aber immerhin versprochen, bis 2016 ein Konzept zur landesweiten Versorgung vorzulegen“, sagt Försterling. „Im Haushalt für das neue Jahr sind aber nur 267 zusätzliche Stellen für Schulsozialarbeit eingestellt worden. Bei mehr als 3000 Schulen in Niedersachsen sind wir damit sehr offensichtlich von einer flächendeckenden Versorgung entfernt.“ Damit sei laut Björn Försterling auch klar, dass die Schulsozialarbeiter an den drei Wolfenbütteler Gymnasien nicht vom Land übernommen werden. „Im Kreistag waren sich alle einig, die Stellen zunächst zu finanzieren, obwohl es Aufgabe des Landes wäre. Wir bleiben aber auch klar bei der Forderung, dass das Land seine Pflicht erfüllt. Das ist bisher unter Rot-Grün nicht der Fall“, beklagt der Freidemokrat.
Die Schulsozialarbeit an den Gymnasien sei aber zweifelsohne notwendig. „Die Fülle der Probleme, die Schülerinnen und Schüler heute von zuhause oder aus ihrem sozialen Umfeld mit in die Schule bringen, wird immer größer. Wenn Schulsozialarbeit hier den Schülern eine Last abnehmen kann, so dass sie sich besser auf den Unterricht konzentrieren können, dann ist das ein wesentlicher Beitrag zum Bildungserfolg.“
mehr News aus Wolfenbüttel