Wolfenbüttel. "Schwindende Förderschulen, keine Laufbahnempfehlung und Gymnasien werden benachteiligt": Das neue Schulgesetz, das SPD und Grüne am Mittwoch verabschiedet haben, ist für den Wolfenbütteler FDP-Abgeordneten Björn Försterling „eine Zumutung für die niedersächsischen Kinder“. Denn diese sind laut Försterling diejenigen, die unter den neuen Regelungen leiden müssen. „Es wird dank dieses Gesetzes zu mehr Unruhe und Unfrieden in unserem Bildungswesen kommen“, sagt Försterling. „Die Kinder sind die Verlierer.“
Das Schulgesetz verhindere insbesondere, dass jeder Schüler eine individuelle Förderung erhält, etwa durch die faktische Abschaffung der Förderschule Lernen und der Förderschule Sprache. Dass diese Schulformen weichen müssen, sei eine „himmelschreiende Ungerechtigkeit“. Kinder mit Unterstützungsbedarf im Bereich Lernen dürfen künftig nicht mehr in kleinen Gruppen mit neun Schülern aufholen mit dem klaren Ziel, dass sie ihren Schulabschluss schaffen. „Sie werden stattdessen in Klassen mit 28 Schülern und lächerlichen drei Stunden Unterstützungsbedarf gesteckt“, kritisiert Försterling, der der bildungspolitische Sprecher seiner Fraktion ist. Ohne eine Laufbahnempfehlung bestehe für viele Kinder außerdem die Gefahr, in einer ungeeigneten Schulform zu landen, wo sie nicht ihren Fähigkeiten entsprechend gefördert werden. „Das neue Schulgesetz eröffnet den Kindern keine Chancen, sondern es vernichtet sie“, sagt Försterling.
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