Hannover. Mit 90,7 Prozent bleibt die Unterrichtsversorgung an den Berufsbildenden Schulen in Niedersachsen weiterhin auf schlechtem Niveau. „In Sonntagsreden wird die berufliche Ausbildung immer wieder gelobt, von Montag bis Freitag aber sträflich vernachlässigt. Die Situation an den Berufsbildenden Schulen ist angespannt und spitzt sich durch die Maßnahmen der SPD/CDU-Landesregierung weiter zu“, so der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling.
Zu der schlechten Unterrichtsversorgung komme aus Sicht der Freien Demokraten im Landtag Niedersachsen noch hinzu, dass das Budget der Schulen um zwei Drittel gekürzt worden sei. „Eine bisher schon schlechte Unterrichtsversorgung konnten die Schulen zum Teil aus diesem Budget mit Vertretungslehrkräften oder Absolventen, die noch auf den nächsten Einstellungstermin warten, abmildern. Ohne Geld wird das künftig nicht mehr gehen, Vertretungsverträge werden gekündigt, neue Verträge nicht mehr abgeschlossen und im nächsten Schuljahr wird es noch dramatischer“, skizziert Försterling die Folgen der Budgetkürzungen durch Kultusminister Tonne.
Die Freien Demokraten machen sich im Landtag stark für eine Rücknahme der Budgetkürzung, Zuweisungen auf Basis einer hundertprozentigen Unterrichtsversorgung und für die Ausweitung der Studienkapazitäten für die Lehramtsausbildung von Berufsschullehrern. „Es ist erschreckend, wenn im Autoland Niedersachsen keine Berufsschullehrer im Bereich Fahrzeugtechnik ausgebildet werden oder dringend benötigte Lehrer für die Pflegeausbildung lediglich an einem Standort und in zu geringer Zahl ausgebildet werden. Die Zeit der Sonntagsreden muss vorbei sein“, so Försterling.
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