Die neu eingerichtete Waldbrandüberwachungszentrale besuchte Forstminister Gert Lindemann heute im Behördenzentrum in Lüneburg. Vor Ort machte er sich ein Bild von der Arbeitsweise und der Leistungsfähigkeit des hochmodernen kameragestützten Systems.
Der Leiter der Waldbrandüberwachungszentrale Helmut Beuke von den Niedersächsischen Landesforsten und sein Mitarbeiterteam empfingen den Minister und gewährten ihm und den anderen Besuchern Einblicke hinter die Kulisse des zukunftsweisenden Systems.
Die Technik, die ursprünglich vom Deutschen Zentrum für Luft und Raumfahrt (DLR) entwickelt worden ist, und seit Jahren in den ostdeutschen Risikogebieten erfolgreich zum Einsatz kommt, findet zunehmend weltweites Interesse. Die Sensoren des Systems sind in der Lage, eine flächendeckende Überwachung sicherzustellen und dabei besser als das menschliche Auge selbst in 20 km Entfernung Entstehungsbrände zu detektieren und exakt zu verorten.
Darüber hinaus können Livebilder erzeugt und eine lückenlose Dokumentation sichergestellt werden. „Ziel muss es sein, den Waldbrand so früh wie möglich zu lokalisieren und erfolgreich zu bekämpfen, um die Entwicklung größerer Brandereignisse zu verhindern und Schäden für Mensch und Natur so gering wie möglich zu halten“, so der Leiter der niedersächsischen Waldbrandüberwachungszentrale Helmut Beuke.
Die Bilanz der ersten vier Monate kann sich sehen lassen. Trotz einer feuchteren Waldbrandsaison konnten von den Operatoren mehr als 60 Brandereignisse erfasst und an die zuständigen Löschkräfte weitergeleitet werden. „Die Umstellung des Systems in den vergangenen zwei Jahren hat reibungslos funktioniert und unsere bisherigen Erfahrungen mit allen 20 Detektionseinheiten, deren Informationen hier in der Lüneburger Zentrale zusammenlaufen, sind sehr positiv“, ergänzte der Leiter auf Anfrage des Ministers.
Am Ende des Besuchs bekam Minister Lindemann selbst die Möglichkeit, eine Kamera in Echtzeit zu bedienen. Dabei zeigte er sich sehr beeindruckt von der vorgestellten Technik. Minister Lindemann: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit diesem innovativen und richtungweisenden Waldbrandfrüherkennungssystem unsere Risikogebiete zukünftig optimal überwachen können und dass wir für kommende Waldbrandwetterlagen gut aufgestellt sind.“
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