[image=5e1764b4785549ede64cca93]Irritiert zeigte sich der Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (LAG), Rifat Fersahoglu-Weber, über eine Pressemitteilung der stellvertretenden CDU-Fraktionsvorsitzenden im Niedersächsischen Landtag, Heidemarie Mundlos (WolfenbüttelHeute.de berichtete). „Mit Befremden und Empörung weise ich die Äußerungen von Frau Mundlos zur Umlagefinanzierung in der Altenpflege zurück“, macht der Vorsitzende der LAG, Rifat Fersahoglu-Weber, deutlich.
Besonders verwundert ist er darüber, dass ihm von Seiten der CDU-Fraktionsvizevorsitzenden Zitate zu Themen in den Mund gelegt werden, über die nicht miteinander gesprochen wurde. „Während eines Besuches beim Fraktionsvorsitzenden der CDU-Landtagsfraktion, Björn Thümler, haben sich die Gesprächsteilnehmer auf Seiten der Freien Wohlfahrtspflege nicht gegen eine Umlagefinanzierung ausgesprochen“, betont Rifat Fersahoglu-Weber, der die AWO in Niedersachsen in der Arbeitsgemeinschaft vertritt.
Alle sechs Verbände der Freien Wohlfahrtspflege fordern die Umlagefinanzierung. „Wir tragen bisher die Hauptlast in der Ausbildung“, erläutert Fersahoglu-Weber. Die Abgeordnete Mundlos hatte veröffentlicht, dass sich die Freie Wohlfahrtspflege gegen eine Umlagefinanzierung, an der auch private Dienstleister beteiligt werden würden, aussprechen.
Das Verhalten von Heidemarie Mundlos bezeichnet Fersahoglu-Weber als inakzeptablen und schlechten Politikstil. „Inzwischen hat Frau Mundlos in einem Schreiben die Aussage widerrufen, aber die falsche Pressemitteilung wird weiterhin im Internet verbreitet“, sagt Rifat Fersahoglu-Weber und wird am heutigen Montag die Thematik mit den Vorstandsmitgliedern der Landesarbeitsgemeinschaft diskutieren.
„In der Freien Wohlfahrtspflege sind wir uns einig, dass wir die Wertschätzung und Anerkennung für die Beschäftigten fördern und dass wir in gut ausgebildete Fachkräfte investieren. Eine Umlagefinanzierung ist der richtige Weg, um die Lasten gleichmäßig zu verteilen“, betont Rifat Fersahoglu-Weber abschließend.
Hintergrund:
In der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege e. V. (LAG FW e. V.) sind die sechs Niedersächsischen Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege zusammengeschlossen: Neben der Arbeiterwohlfahrt sind dies Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Diakonisches Werk, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Jüdische Wohlfahrt. Damit repräsentiert die LAG FW
e. V. etwa 6 000 soziale Einrichtungen, Beratungsstellen und Dienste mit mehr als 220 000 hauptamtlichen Beschäftigten und über 500 000 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern. Zur LAG FW e. V. gehören zudem die Landesstelle Jugendschutz, die Landesstelle für Suchtfragen, die LAG der Werkstätten für behinderte Menschen und ein Europabüro in Lüneburg.
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