Wolfenbüttel. Als am 9. November 1938 die Wolfenbütteler Synagoge in der Leibnizstraße in Brand gesetzt und zerstört wurde, war dieses ein schrecklicher Höhepunkt einer Entwicklung, die schon weit vor der Machtergreifung der Nationalsozialisten ihren Anfang genommen hatte. Repressionen und Demütigungen gehörten für Wolfenbütteler Juden schon lange zu ihrem Alltag. Bereits im November 1923 war es zu ersten antisemitischen Ausschreitungen in der Stadt gekommen.
Die Geschichte der jüdischen Gemeinde in Wolfenbüttel begann am Ende des 17. Jahrhunderts. Am 15. April 1697 unterzeichnete Herzog Anton Ulrich einen Schutzbrief für den Juden Marcus Gumpel Fulda ben Mose, der es ihm erlaubte in Wolfenbüttel zu leben und Handel zu treiben. Die Unterzeichnung dieses Schutzbriefes gilt als Gründungsdatum der jüdischen Gemeinde in Wolfenbüttel. Am Beginn des 18. Jahrhunderts wurde der erste Gebetsraum eingerichtet und außerhalb der Stadtmauern entstand ein jüdischer Friedhof.
Am Samstag, 9. November 2013, dem Gedenktag an die Pogromnacht von 1938, führt die Braunschweiger Historikerin Andrea Kienitz zu den Spuren jüdischen Lebens in Wolfenbüttel.
„Führung zur jüdischen Geschichte in Wolfenbüttel“
Veranstalter: Kulturstadt Wolfenbüttel e.V.
Termin: 9. November 2013, 15 Uhr
Dauer: 1,5 Std.
Treffpunkt: St.Trinitatiskirche
Anmeldung unter 05331-86279 oder sandra.donner@wolfenbuettel.de
Eintritt 6,50 Euro pro Person, Kinder unter 14 Jahren frei
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