Sickte. Im Frühjahr 2021 könnte der Straßenabschnitt zwischen dem Lucklumer Kreisel und Volzum an bis zu 20 Nächten für den Amphibienschutz gesperrt werden. Das teilt der Landkreis Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung mit.
Bisher schützte ein Amphibienschutzzaun auf einer Länge von zirka 500 Metern die Tiere vor den Fahrzeugen. Über einen Zeitraum von etwa vier bis sechs Wochen entleerten freiwillige Helfer abends und morgens die Eimer, in denen sich weit mehr als 2.000 Tiere befanden. Aufgrund des enormen zeitlichen Aufwands und der Tatsache, dass trotzdem zahlreiche Tiere den Tod fanden, forderten Amphibienschützerinnen und Amphibienschützer seit Jahren diese Straße zu sperren.
Landesstraße soll zur Kreisstraße werden
Jetzt soll die bisherige Landesstraße zur Kreisstraße umgewandelt werden. Darauf verständigten sich die Straßenbehörden des Landes Niedersachsen sowie des Landkreises Wolfenbüttel. Das bedeutet, dass die Untere Naturschutzbehörde im Landkreis Wolfenbüttel zu den Wanderungszeiten der Amphibien diese durch nächtliche Straßensperrungen schützen kann. Ab September werden die politischen Gremien des Kreistages diese Vereinbarung diskutieren.
Unterstützung fanden die Ehrenamtlichen beim Landkreis Wolfenbüttel (Kreistag und Untere Naturschutzbehörde) sowie bei den Landtagsabgeordneten Dunja Kreiser (SPD), Frank Oesterhelweg (CDU) und Detlef Schulz-Hendel (Bündnis90/Die Grünen). „Wir freuen uns, dass der Leiter der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Michael Peuke, unseren Vorschlag aufgegriffen hat, diesen Abschnitt der Landesstraße dem Landkreis zu übergeben“, so Dr. Diethelm Krause-Hotopp von der Amphibienschutzgruppe.
„Hier haben alle an einem Strang gezogen"
Landrätin Christiana Steinbrügge begrüßt die Entscheidung der Landesbehörde, „weil die Wanderstrecke aus Sicht des Naturschutzes eine überregionale Bedeutung für den Artenschutz hat. Die Verbesserung der Biodiversität hat für den Landkreis Wolfenbüttel hohe Priorität.“ Helmut Leunig, der als freiwilliger Helfer den Krötenschutzzaun mit betreut, lobt die gute Unterstützung und Zusammenarbeit der örtlichen Kommunal- und Landespolitiker. „Hier haben alle an einem Strang gezogen, um eine gute Lösung für den Schutz der Amphibien zu finden.“
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