[image=5e1764bd785549ede64ccc89]Jetzt gibt es sie bereits seit fünf Jahren: Die Tafeln des Deutschen Roten Kreuzes in Wolfenbüttel mit der Außenstelle in Schladen. Die Einrichtungen unterstützen Menschen, die sich in finanziell schwieriger Lage befinden. Dort können jede Woche Familien und alle zwei Wochen Einzelpersonen für einen symbolischen Preis von einem Euro ein Lebensmittelpaket abholen. Eine Feier zum fünfjährigen Bestehen der Tafel wird es im Sommer zum Jubiläum des Ausgabestandortes in Schladen geben.
"Ein besonderer Dank gilt den 21 ehrenamtlichen Tafelhelfern, ohne die das Angebot der Tafel nicht möglich wäre", sagt Andreas Ring, DRK-Vorstand. Der Tafelkoordinator Horst Rimke ergänzt: "Zwar wird ein großer Teil unserer Arbeit von 1-Euro-Jobbern gemacht, aber wir brauchen immer Ehrenamtliche. Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich jederzeit bei mir melden." Ebenso wichtig wie die Helfer seien die zahlreichen Spenderbetriebe. Dazu zählen unter anderem Lebensmittelmärkte, Bäckereien und Tankstellen aus Wolfenbüttel, Schladen, Hornburg Cremlingen und Braunschweig, die regelmäßig Lebensmittel und andere Produkte zur Verfügung stellen. Hinzu kommen auch unregelmäßige Spenden von Privatpersonen. Außerdem gibt es viele Unterstützer, die zusätzliche Projekte wie „Tafel macht Schule“ oder Weihnachtsaktionen für Tafelkinder ermöglichen. "Ich möchte mich bei allen Spendern ganz herzlich bedanken", sagt Rimke.
Insgesamt sammeln Mitarbeiter der Wolfenbütteler Tafel bis zu 20 Tonnen Lebensmittel pro Monat ein. Die Tafel beschäftigt dafür etliche 1-Euro-Jobber. Ziel ist es diese Menschen in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Am stärksten sichtbar sei die Tafel zwar an den Ausgabestellen, "ein Großteil der Tätigkeiten fällt aber im logistischen Bereich an", erläutert Rimke. Die zahlreichen Touren müssten beispielsweise koordiniert werden. Täglich setzen sich Mitarbeiter in Fahrzeugen aus dem Tafel-Fuhrpark zu den Spenderbetrieben in Bewegung, um die gestifteten Lebensmittel abzuholen. Weitere Tafelmitarbeiter überprüfen jeden Tag die Qualität der gesammelten Lebensmittel und sortieren die Ware für die anstehenden Ausgabetermine.
Zum jetzigen Zeitpunkt nehmen insgesamt fast 1000 Menschen das Angebot der Tafeln in Wolfenbüttel und Schladen wahr, 400 davon sind Kinder. Die Anzahl der Kunden sei in den letzten Jahren konstant geblieben, erklärt Rimke. Geändert habe sich aber die Zusammensetzung. "Wir merken, dass besonders im letzten Jahr viele unserer Kunden Jobs bekommen haben. Dafür steigt die Zahl derer, die von ihrer Rente oder ihrem Einkommen nicht leben können und daher zu uns kommen", so der Tafelkoordinator. Auch Studenten oder Auszubildende seien schon mal zur Tafel gekommen. Die meisten Kunden seien aber nach wie vor Hartz-IV-Empfänger. Im Bereich des Jobcenters Wolfenbüttel leben zurzeit 4572 Bedarfsgemeinschaften von Arbeitslosengeld II. Dazu zählen 2307 Kinder unter 15 Jahren.
Zum 7. Januar 2007 wurden die Tafeln als Projekt des DRK Wolfenbüttel ins Leben gerufen. Seitdem hat die Hilfsorganisation insgesamt 2177 Bezugskarten an Bedarfsgemeinschaften ausgegeben. Über 3000 bedürftige Menschen wurden in der Zeit durch die Tafel zumindest vorübergehend unterstützt.
Unser Archivbild zeigt eine Tafel-Spendenaktion des REWE-Marktes in Wolfenbüttel.
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