Gefahr für Fußgänger und Radfahrer in Richtung Adersheim

von Max Förster


Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer teilen sich eine Fahrbahn: Leser beklagen sich über Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. Foto: Max Förster
Radfahrer, Fußgänger und Autofahrer teilen sich eine Fahrbahn: Leser beklagen sich über Gefahr für Fußgänger und Radfahrer. Foto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Seit Kurzem wird der Rad- beziehungsweise Fußgängerweg zwischen Adersheim und Wolfenbüttel saniert (regionalHeute.de berichtete), weshalb Fußgänger und Radfahrer gezwungen sind, auf die Straße zu wechseln. Mehrere Leser traten nun an unsere Online-Tageszeitung heran und beklagten sich unter anderem über die gefährliche Situation, die dadurch entsteht, dass Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer auf einer Fahrbahn unterwegs sind. 

Die Leser zeigen sich verärgert über die Situation an der L 495. Kritisiert wird beispielsweise die laut Meinung der Leser unnötige Sanierung des Rad- beziehungsweise Fußgängerweges. So habe sich der Weg für die nicht motorisierten Verkehrsteilnehmer in einem guten Zustand befunden, heißt es. Zudem wird beklagt, dass man Geld für eine scheinbar unnötige Sanierungsmaßnahme ausgebe, statt sich dem Bau neuer Radwege zu widmen. Viel wichtiger sei es, so ein Leser auf Facebook, den Fußweg zwischen Adersheim und Fümmelse zu bauen. Viel bedenklicher sei nach Lesermeinung jedoch die gefährliche Situation, die für die Fußgänger und Radfahrer besteht, die ihren Weg nun direkt auf der Fahrbahn beschreiten müssen. Die eingeführte Beschränkung auf Tempo 50 zeige zudem nicht gewünschte Wirkung. Kaum jemand halte sich an die Geschwindigkeit, heißt es.

Das sagt der Landkreis


Sanierungsbedarf

Entgegen der Lesermeinungen, die die Sanierung des Rad- und Fußgängerweges für ungerechtfertigt halten, sah der Landkreis Handlungsbedarf. "In der Radwegoberfläche waren bereits abschnittsweise erhebliche Schäden sichtbar. Insbesondere die unter der Deckschicht befindliche Asphalttragschicht wies eine starke Versprödung auf", erklärte Kornelia Vogt, Pressesprecherin des Landkreises Wolfenbüttel, auf Anfrage unserer Onlinetageszeitung. Dies habe vor dem Ausbau ein vom Landkreis beauftragtes Fachbüro festgestellt, das verschiedene Bohrungen und Messungen vorgenommen hat. Der Unterhaltungsaufwand für den Radweg sei aus diesem Grund sehr hoch gewesen. "Daher hat sich der Landkreis (in Abstimmung mit den politischen Gremien) für die Ausbaumaßnahme entschieden", so die Pressesprecherin. Mit der sinnvollen Verbreiterung konnte der Radweg allerdings auch mit in das Förderprogramm nach Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (GVFG) aufgenommen werden, sodass die Baumaßnahme zu 60 Prozent gefördert wird, erklärte sie weiter.

Kein Radweg nach Fümmelse

Im Rahmen des Radwegekonzeptes, das regelmäßig aktualisiert wird, sei auf lange Sicht der Bau weiterer Radwege im Kreisgebiet vorgesehen. Schließlich wolle der Landkreis Wolfenbüttel den Fahrradverkehr fördern, sowohl im alltäglichen wie auch im Freizeitbereich, so Kornelia Vogt. Der Bau eines Radweges in Richtung Fümmelse sei derzeit jedoch nicht geplant.

Geschwindigkeitskontrollen

Um Geschwindigkeitsüberschreitungen vorzubeugen und somit die Gefahr für Fußgänger und Radfahrer zu verringern, wolle man im Bereich der Baustelle Geschwindigkeitsmessungen durchführen. Ein zu schnelles Fahren könne also teuer für die Autofahrerinnen und Autofahrer werden.


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