Gefahren des Internet nicht unterschätzen - Lions-Club Wolfenbüttel sponsert Medientrainer

von Marc Angerstein


| Foto: Ado



[image=5e1764b9785549ede64ccbbd]WolfenbüttelHeute.de ist der Beweis: Breite Teile der Gesellschaft sind inzwischen im Internet-Zeitalter angekommen. Was für Kinder und Jugendliche heute völlig normal ist, erfreut sich auch bei älteren Generationen neuerdings höchster Beliebtheit, so die aktuelle Medien-Nutzungsstudie von ARD und ZDF. Aber der moderne Verbreitungsweg "Das Internet" bringt nicht nur viele Vorteile, sondern birgt auch Gefahren. Darauf haben heute der Lions-Club Wolfenbüttel und der Medientrainer und Präventionsbeauftragte des Landkreises, Stefan Heltzel, hingewiesen.

Die Schulleiterin der Lessing-Realschule, Sabine Nolte, hatte zum Kaffee geladen, das Thema ist ihr wichtig: "Schon für Grundschüler ist der tägliche Umgang mit dem Internet völlig normal und unsere Schüler hier sind ständig mit Handy-Kameras und Smartphones dabei." Peter Walte, selbst Schulleiter aber als Vertreter des Lions-Clubs bei dem Gespräch anwesend, gibt der Kollegin Recht: "Das Problem ist, dass die Kinder und Jugendlichen kein Unrechtsgefühl entwickeln, wenn sie im Internet andere diffamieren oder deren Persönlichkeitsrechte verletzen.

Internet-Mobbing, auch Cyber-Mobbing genannt, ist schon ein großes Problem. Auch für Lehrer an Schulen. Im Internet werden heimlich gefilmte Lehrer gezeigt oder persönlich angefriffen, weil die Note der letzten Klassenarbeit als nicht berechtigt empfunden wird: "Beleidigungen im Internet sind an der Tagesordnung."

Viele Jugendliche schaden sich unbedacht aber auch selbst, denn das Internet vergisst nichts: Da werden Fotos von betrunkenen Jugendlichen oder Partybilder ins Internet eingestellt, ohne zu Bedenken, dass sie nicht nur von den eigenen Freunden zu sehen sind, sondern weltweit von jedem an jedem Ort.

"Es gibt doch kaum noch einen Personalchef, der sich nicht schon bei der Vergabe von Praktikumsplätzen online ein Bild von seinen Bewerbern macht", sagt Stefan Heltzel und berichtet von einem Wolfenbütteler Abiturienten, den die Polizei nicht ausbildet, weil er in einer Tarnhose und "Paintball-Montur" im Internet zu sehen ist.

Nun wollen die Medientrainer des Jugendamtes Wolfenbüttel die Kinder und Jugendlichen sensiblisieren und auf die Gefahren ihres Handels hinweisen. Eine ganze Reihe von Aufklärungsveranstaltungen mit Lehrern, Eltern und Schülern sind an Wolfenbütteler Schulen geplant - gesponsert vom Lions-Club Wolfenbüttel, der damit, nach der Finanzierung von Hausaufgabenhilfen, sein Bildungsengagement in der Lessingstadt fortsetzt. "Wir wolen dieses Projekt langfristig zu fördern", betont Dr. Alfred Henning, der neben Walte den Club repräsentierte: "Das heute ist nur der Anstoß. Dieses Thema wird uns in den nächsten Jahren sehr beschäftigen", so Peter Walte.

Darüber freut sich besonders Sabine Walter vom Jugendamt des Landkreises: "Der Bedarf an Aufklärung durch Medientrainer ist so groß, dass wir das als Landkreis weder personell noch finanziell nicht leisten können." Deshalb dankt sie dem Lions-Club für das Engagement.

Unser Bild zeigt (von links) Peter Walte und Dr. Alfred Henning vom Lions-Club Wolfenbüttel, Schulleiterin Sabine Nolte sowie Sabine Walter und Stefan Heltzel vom Jugendamt des Landkreises.


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