Evessen. Die Anordnung der niedersächsische Landesregierung Kindertagesstätten für den Zeitraum vom 16. März bis zum 17. April vorläufig zu schließen, stellt auch in Evessen viele Eltern vor massive Probleme. Da die Vereinbarung von Kinderbetreuung und Berufsleben für die meisten Familien schwer zu bewerkstelligen ist, möchte die Gemeinde Evessen seiner Verantwortung nachkommen und Betroffene finanziell unterstützen. Dies teilt die Gemeinde Evessen in einer Pressemitteilung mit.
„Wir haben uns dafür ausgesprochen die KiTa- Gebühren vorerst für den April auszusetzen“ so Dunja Kreiser, Bürgermeisterin der Gemeinde Evessen. „Viele Eltern sind derzeit von Kurzarbeit betroffen oder müssen zur Betreuung der Kinder zu Hause bleiben, wodurch finanzielle Engpässe entstehen. Deshalb ist es für uns wichtig, auch finanziell ein Zeichen zu setzen“, betont Kreiser. Zudem bestehe in Evessen weiterhin die Möglichkeit einer Notfallbetreuung.
Nachdem die Verwaltung, die KiTa-Leitungen und die Bürgermeister in der Samtgemeinde Sickte in den letzten Tagen vermehrt von Eltern darauf angesprochen wurden, wie mit der Gebührenzahlung umgegangen werde, habe man sich ausgetauscht, um nach Möglichkeiten zu suchen, konkrete Entlastung zu schaffen. Mit den Fraktionsvorsitzenden von CDU, SPD und Bündnis90/Die Grünen hat sich die Bürgermeisterin darauf verständigt, die Familien in der Gemeinde durch die Aussetzung der Gebühren im Rahmen der Handlungsspielräume bestmöglich zu entlasten. Der Rat der Gemeinde Evessen werde dazu nachträglich tagen.
Evessen stehe jedoch – wie viele weitere Kommunen - aktuell vor großen Herausforderungen. Steuereinnahmen und Gebühren würden in nächster Zeit zu großen Teilen wegbrechen, während die Kosten für die Beschäftigten sowie andere Fixkosten weiterhin bestehen bleiben würden. „Nach Ostern müssen wir uns daher dringend in einer Sondersitzung austauschen, wie es für die Gemeinde Evessen und auch die Samtgemeinde weitergeht. Falls das bis dahin überhaupt möglich ist“, so Dunja Kreiser.
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