Wolfenbüttel. Die FDP im Rat er Stadt kritisiert das Vorhaben des Landkreises, nur Schülern aus der Einheitsgemeinde Cremlingen ein Schulwahlrecht für die Gesamtschulen einzuräumen. Ginge es nach der FDP, so sollten auch die Schüler aus der Samtgemeinde Elm-Asse wählen können, welche Gesamtschule sie besuchen wollen.
Die FDP-Ratsfraktion erklärt dazu: "Nach einer Mitteilung des Landkreises Wolfenbüttel haben Eltern aus der Einheitsgemeinde Cremlingen erstmals ab dem Schuljahr 2018/19 die Möglichkeit, ihre Kinder entweder an einer Integrierten Gesamtschule (IGS) in Schöppenstedt oder in Wolfenbüttel anzumelden. Dieses Wahlrecht zwischen zwei Gesamtschulen wurde und wird Eltern aus der Samtgemeinde Elm/Asse bewusst vorenthalten, um eine IGS in Schöppenstedt am Leben zu erhalten. So werden zum Beispiel Schüler aus Neindorf, wollen sie eine IGS besuchen, gezwungen, täglich nach Schöppenstedt zu pendeln, obwohl der Schulweg nach Wolfenbüttel deutlich kürzer ist. Hieran wird deutlich, welche schwachsinnige und in sich widersprüchliche Schulpolitik der Landkreis betreibt. Leider orientiert sich diese Politik nicht an den Bedürfnissen von Eltern und Schülern."
Stadt soll Trägerschaft übernehmen
Rudolf Ordon, Vorsitzender der Rats- FDP, spricht für seine Fraktion. Foto: Privat
Um Schülern ein Wahlrecht zwischen Schöppenstedt und Wolfenbüttel einräumen zu können, soll die Stadt Wolfenbüttel nun möglichst umgehend dafür sorgen, dass die Gesamtschulen in die Trägerschaft der Stadt Wolfenbüttel überführt werden. So wie es ein von der FDP unterstützter CDU-Antrag vorsieht.
Grundsätzlich sollte es ein Ziel städtischer Schulpolitik sein, alle in der Stadt vorhandenen Schulen in deren Trägerschaft zu überführen, um eine sinnvolle Schulpolitik aus einer Hand betreiben zu können. Dies würde auch die Förderschule am Teichgarten und auch die Berufsschule betreffen, begründet die FDP.
Tauziehen um die Trägerschaft
Schon seit geraumer Zeit wird, auf Initiative der CDU, im Rat der Stadt Wolfenbüttel über die Übernahme der Gesamtschulen diskutiert. Schon vor zwei Jahren kam das Thema erstmals auf den Tisch der Ratsgremien. Letztendlich entschied man sich im Rat dafür, die Übernahme der Trägerschaft der beiden Gesamtschulen in der Stadt anzustreben. Im März des vergangenen Jahres stimmte der Rat dann, ebenfalls auf Initiative der CDU, dafür, dass die Beratung zur Entscheidung über einen Antrag zur Übernahme der Trägerschaft der Gesamtschulen bis März 2018 ausgesetzt werden soll. Man wollte den Landkreis Wolfenbüttel auffordern, den bestehenden Arbeitskreis Schulentwicklung neu zu gestalten, damit die schulpolitischen Interessen der Stadt Wolfenbüttel entsprechend Berücksichtigung finden.
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