Wolfenbüttel. Ins achte Jahr geht die uneigennützige Tätigkeit des Wolfenbütteler Vereins Wunschbaum. Unter Vorsitz von Beatrix Isenseee sorgen die Mitglieder dafür, dass Kindern aus bedürftigen Familien in der Weihnachtszeit Wünsche erfüllt werden - auf Basis von Spendengeld oder mit gestifteten Geschenken.
Jetzt durfte sich die Vorsitzende über 1000 Euro freuen, die je zur Hälfte von der Volksbank Wolfenbüttel-Salzgitter und der Wolfenbütteler Agentur Regio-Press (Werbung und Pressearbeit) kamen. "Beide Unternehmen gehören zu den Spendern der ersten Stunde", unterstrich Beatrix Isensee, "und begleiten unseren Verein schon acht Jahre."
Die Verwendung des Geldes sei schon geklärt - und sie hat nichts mit Weihnachten zu tun. "Wir unterstützen bedürftige Kinder in Zusammenarbeit mit der Kreisjugendpflege dabei, an einer Ferienfahrt in die polnische Partnerstadt Wresnia teilzunehmen", sagte sie. Überhaupt habe sich ihr Verein in den vergangenen Jahren breiter aufgestellt. "Viele Menschen bringen uns wegen des Wunschbaum-Gedankens nur mit Weihnachten in Verbindung."
Dabei habe sich die Spendenbereitschaft der Wolfenbütteler zuletzt derart erfreulich entwickelt, dass der Verein das ganze Jahr hindurch Aktionen für Kinder und Jugendliche startet. Schwimmunterricht am Fümmelsee gehört mittlerweile ebenso dazu wie das Babyschwimmen mit jungen Müttern, Tagesausflüge für Familien mit Kindern, Ferienfreizeiten für Jugendliche, Nachhilfe für Schüler und schließlich Nähkurse für junge Mütter. "Auf diese Palette an Aktivitäten sind wir sehr stolz."
Kernzeit des Spendenaufkommens ist gleichwohl die Vorweihnachtszeit, die mit den beiden ersten Schecks jetzt sozusagen eröffnet wurde. "Bei uns im Haus halten wir den Wunschbaum alle für eine gute Idee", unterstrich Andreas Jung. Es gab eine hausinterne Volksbank-Sammlung, doch auch viele Einzelspender meldeten sich. "Alle stehen dahinter." Und auch die Firma Regio-Press beteiligt sich verlässlich an der Spendenaktion. "Wir haben seit Jahren beruflich Kontakt zur Tafel des DRK-Wolfenbüttel", erklärte Frank Wöstmann. "Von daher wissen wir, wie viele bedürftige Kinder es im Landkreis gibt."
70 dieser Kinder werden kurz vor Weihnachten wieder Geschenke unter dem Wunschbaum erhalten, der bereits nach dem ersten Advent in der Schalterhalle der Volksbank aufgestellt wird. "Wir haben uns wieder Namen von bedürftigen Familien vom Jugendamt, der Tafel, der Kirche und vom Kinderschutzbund geben lassen", erläutert Beatrix Isensee. Zwar kam es in der Vergangenheit schon vor, dass einzelne Familien bei ihr zu Hause geklingelt haben und nach Geschenken fragten. "Aber so können wir das nicht machen. Es ist richtiger, das über die Ämter abzuwickeln."
Und so dürfte es im Hause Isensee in den nächsten Wochen wieder sehr arbeitssam zugehen: "Viele Geschenkpaten geben sich ganz viel Mühe beim Einpacken ihrer Geschenke", berichtet Hermann Isensee, der Schatzmeister des Vereins. Was aber von Spendengeldern besorgt wird, packen die Vereinsmitglieder gemeinsam ein. "Dann sieht es bei uns aus wie beim Weihnachtsmann."
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