[image=5e1764d2785549ede64cd0f9]Ein Jutesäckchen voller Geld überreichten jetzt Felix Schünemann und Simon Dierich an Horst Rimke, der beim DRK-Kreisverband die Tafeln in Wolfenbüttel und Schladen koordiniert. Die beiden elf Jahre alten Schüler hatten mehrere Monate lang in Groß Denkte, Wolfenbüttel und an ihrem Gymnasium im Schloss für den guten Zweck gesammelt.
Dabei zeigten sie keine Kontaktscheu, klingelten von Tür zu Tür, sprachen Menschen auf der Straße an und betraten mit ihrem Anliegen auch Geschäfte. „Wir konnten Spendenausweise der Schule vorzeigen, wurden oft gelobt und bekamen sogar kleine Geschenke“, berichteten sie. Neben dieser persönlichen Belohnung, die vor allem aus Obst bestand, waren natürlich die Spenden das Wichtigste: Am Ende kamen 228,81 Euro für die Bedürftigen der Tafel zusammen.
Der Anlass für die gemeinsam gefasste Idee war ein Weihnachtsgottesdienst, in dem Religionslehrerin Sabine Ohainski vor der Klasse über die Tafeln sprach und eine Sammlung veranstaltete. „Das wollten wir ausbauen“, sagten die beiden jetzt selbstbewusst. Und so sprachen sie als erstes ihre Lehrer an, denen sie versicherten, dass auch Kleinstbeträge willkommen seien. „Außerdem war uns wichtig: Jeder Cent kommt bei den Menschen der Tafel an.“
Horst Rimke war beeindruckt. „Das ist eine tolle Aktion. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie anstrengend und frustrierend solche Straßensammlungen sein können.“ Der Koordinator erklärte, warum das DRK von Barspenden keine Lebensmittel kaufen dürfe. „Trotzdem kommt das Geld natürlich direkt den Bedürftigen zugute.“
Ebenso wichtig wie die Geldspenden, seien die ehrenamtlichen Helfer, betonte Rimke. Die Tafel beschäftige zwar viele 1-Euro-Jobber, um ihnen einen Einstieg in das Berufsleben zu erleichtern. „Wir brauchen aber unbedingt mehr Helfer. Jede Hand, die mit anpackt, ist eine große Erleichterung“, so Rimke weiter. „Wer gerne ehrenamtlich gemeinsam mit uns etwas Gutes tun möchte und einen Teil seiner Freizeit spenden kann, der kann sich jederzeit bei mir melden."
Dafür kommt das Sammel-Duo Schünemann/Dierich erstmal nicht in Frage. Denn die beiden peilen schon ihre nächsten Einsätze an, sobald das Wetter schöner wird. „Wir wollen jetzt weitere Dörfer erobern“, erklären sie. Und ihre Überlegung zeigt, dass sie schon recht clevere Sammler geworden sind: „Wir sehen erst auf den Internetseiten der Orte nach, wann da was los ist. Dann haben wir wahrscheinlich größeren Erfolg beim Sammeln.“
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