In der Landtagsdebatte über Studienbeiträge hat der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Christian Grascha, bestätigt: „Ja, Studienbeiträge sind eine Frage der sozialen Gerechtigkeit – genau deshalb fänden wir es auch nicht fair, wenn die Krankenschwester dem Chefarzt das Studium bezahlen würde. Und wir fänden es nicht fair, wenn der Meister für seinen Meistertitel mehrere tausend Euro bezahlen muss, der Student für seine akademische Ausbildung dagegen nichts.“
Wenn man das Einkommen für ein ganzes Leben errechne, dann verdienten Akademiker, die zum Beispiel Jura, Medizin oder Ingenieurswissenschaften studiert haben netto insgesamt im Durchschnitt eine Million Euro mehr als Nicht-Akademiker, so Grascha. „Ich frage die Opposition: Sie halten es für ungerecht, dass sich Akademiker in einem begrenzten Maß an den Kosten ihres Studiums beteiligen sollen? Ich sage Ihnen: Ich halte gerade das für gerecht!“
Die Hochschulen in Niedersachsen selbst befürchteten bei einem Wegfall der Studienbeiträge einen massiven Qualitätsverlust. Und diese Angst vor rot-grüner Hochschulpolitik sei nicht unbegründet. „SPD-geführte Regierungen sparen die Unis in ihren Ländern kaputt“, kritisierte Grascha, „in Hamburg wurden die Studienbeiträge abgeschafft, bei der finanziellen Unterstützung dann aber der doppelte Abiturjahrgang nicht mit ausgeglichen. In NRW wurden die Beiträge abgeschafft – den Hochschulen fehlen jetzt teilweise hohe Millionenbeträge. Das ist keine Politik für bessere Bildung – das ist eine Politik für schlechtere Bildung!“ Mit sozialer Gerechtigkeit habe das nichts zu tun, so der Parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion.
In Niedersachsen hätten CDU und FDP die Hochschulen mithilfe der Studienbeiträge dagegen attraktiver gemacht. Es gebe nun mehr Lehr- und Lernmittel, längere Öffnungszeiten der Bibliotheken, mehr Betreuungsangebote für die Kinder von Studenten und die beste Betreuungsrelation zwischen Lehrpersonal und Studenten aller Bundesländer. Grascha ist überzeugt: „Von den Beiträgen profitieren die Hochschulen. Und es profitieren vor allem die Studenten.“
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