Großeinsätze mit vielen Verletzten: Landkreis will eigene ÖEL

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Im Juli vergangenen Jahres gab es in der Zickerickstraße einen Großeinsatz. Eine Örtliche Einsatzleitung konnte von der Leitstelle in Braunschweig laut Kreisverwaltung nicht zur Verfügung gestellt werden. Der Landkreis Wolfenbüttel will nun eine eigene aufbauen. Archivfoto: aktuell24
Im Juli vergangenen Jahres gab es in der Zickerickstraße einen Großeinsatz. Eine Örtliche Einsatzleitung konnte von der Leitstelle in Braunschweig laut Kreisverwaltung nicht zur Verfügung gestellt werden. Der Landkreis Wolfenbüttel will nun eine eigene aufbauen. Archivfoto: aktuell24 | Foto: aktuell24

Landkreis. Derzeit ist der Landkreis Wolfenbüttel bei Großschadensfällen mit vielen Verletzten auf die Kooperation mit der Stadt Braunschweig angewiesen. Das soll sich nun ändern. In seiner Sitzung am heutigen Montag hat der Kreistag einstimmig beschlossen, in Kooperation mit dem DRK und dem Städtischen Klinikum eine eigene Örtliche Einsatzleitung (ÖEL) auf die Beine zu stellen.


Außerdem will man gemeinsam mit dem DRK zwei Transporteinheiten zur Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten und Erkrankten (MANV-T-Einheiten) aufbauen.

Die ÖEL leitet bei einem Einsatz die medizinische Versorgung und übernimmt die Aufgaben der Rettungsleitstelle. Sie besteht mindestens aus einem Leitenden Notarzt und einem Organisatorischen Leiter. Laut Vertrag mit der Stadt Braunschweig wird eine ÖEL bei einem Großeinsatz nur im Rahmen der Verfügbarkeit eigener Kapazitäten gestellt. Eine verbindliche Zurverfügungstellung sei vertraglich nicht garantiert, heißt es in der Antragsbegründung. Dies habe angesichts der Zunahme der Anzahl an Großeinsätzen dazu geführt, dassin einigen Fällen wie etwa beim Großbrand in der Zickerickstraße in Wolfenbüttel im letzten Jahr (regionalHeute.de berichtete) keine ÖEL an der Einsatzstelle gewesen sei, obwohl diese erforderlich gewesen wäre. Vom Vertrag ebenfalls nicht erfasst sei die Stellung von Einheiten des erweiterten Rettungsdienstes (MANV-Einheiten).

Kostenträger lehnen Finanzierung bislang ab


Die Kosten werden auf jährlich maximal 144.600 Euro geschätzt. Die Kreisverwaltung soll mit den Kostenträgern über die Anerkennung verhandeln. Bislang hätten diese die Übernahme wegen Unwirtschaftlichkeit und mit Verweis auf den mit der Stadt Braunschweig bestehenden Vertrag abgelehnt.


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