Gutachten Prinzenpalais: Stadt soll finanziell unterstützen

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Die Stadt soll eine Machbarkeitsstudie für das Prinzenpalais mit 35.000 Euro unterstützen. Dies geht aus einem gemeinsamen Antrag von Grüne, SPD und CDU hervor. Fotos: Anke Donner
Die Stadt soll eine Machbarkeitsstudie für das Prinzenpalais mit 35.000 Euro unterstützen. Dies geht aus einem gemeinsamen Antrag von Grüne, SPD und CDU hervor. Fotos: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Wolfenbüttel. In der nächsten Sitzung des Kulturausschusses werden Bündnis 90/Die Grünen, CDU und SPD einen gemeinsamen Antrag einreichen. Die Fraktionen wollen mit ihrem Antrag eine städtische Förderung von 35.000 Euro für eine Machbarkeitsstudie für das Prinzenpalais erwirken.


Dem Eigentümer des Prinzenpalais, Dr. Ulrich Thiele, soll laut Antrag ein einmaliger rückforderbarer Festbetragszuschuss in Höhe von 35.000 Euro gewährt werden, um die Finanzierung der Machbarkeitsstudie für das Prinzenpalais kurzfristig zu sichern. Weitere Kosten würden auf die Stadt nicht zukommen, heißt es in dem Antrag.

Die Kulturinitiative TonArt e. V. beantragte durch ihren Vorsitzenden und Eigentümer des Prinzenpalais Dr. Ulrich Thiele einen Festbetragszuschuss in Höhe von 35.000 Euro, da ein bis dahin vorgesehener Co-Finanzierer überraschend abgesagt hatte. Bei dem zu fördernden Projekt handele es sich um eine Machbarkeitsstudie der „Restaurierung und Instandsetzung der historischen Räume“ im Umfang von 85.000 Euro. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur habe bereits eine Förderung von 50.000 Euro zugesagt. Aus diesem Grunde fehlt nunmehr noch eine Deckung in Höhe von 35.000 Euro. Diese soll nun von der Stadt getragen werden.

Stiftungen sollen Projekte unterstützen


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Der Treppenaufgang im Prinzenpalais. Foto:



Danach könnten finanzielle Mittel für Projekte, die im Umfang der Studie auch durch Einzelexpertisen genauer definiert werden, bei Stiftungen wie der Curt Mast-Jägermeister-Stiftung, der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz oder ähnliches, eingeworben werden. Die Bereitschaft der Stiftungen, einzelne Projekte zu unterstützen, wurde bereits signalisiert, erklären Grüne, CDU und SPD in ihrem Antrag. Eine weitere finanzielle Belastung der Stadt Wolfenbüttel könne ausgeschlossen werden. Zudem zeige sich Dr. Ulrich Thiele sehr aufgeschlossen bezüglich einer, wie auch immer zu gestaltenden, vertraglichen Festlegung hinsichtlich der zukünftigen Nutzung und Organisation des Gebäudes für die Stadt Wolfenbüttel.

Der Antrag soll in der Sitzung des Ausschuss für Kultur, Tourismus und Städtepartnerschaften am 4. Mai um 17 Uhr beraten werden. Sie Sitzung findet im Ratssaal statt.

Das Prinzenpalais


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Der Tresor des ehemaligen Bankhauses Fink im Keller des Prinzenpalais. Foto: Anke Donner



Das Prinzenpalais befindet sich in der Wolfenbütteler Reichsstraße. Seinen Namen verdankt das Gebäude dem Kronprinzenpaar Philippine Charlotte, Tochter des Königs von Preußen und Karl I, dem Herzog vonBraunschweig-Lüneburg-Wolfenbüttel. Das Paar zog im Jahr 1733 in das Haus. Ihr neues Domizil beschrieb das Prinzenpaar als reizend, bequem und sauber. Philippine Charlotte und Karl I wohnten nur wenige Monate in dem Haus in der Reichsstraße. Nur zehn Jahre nach dem Einzug des Prinzenpaares wurde das Haus verkauft. Im Jahre1846 wurde es dann von August Fink erworben, der dort das Bankhaus Fink gründete. Der Tresorraum der Bank befindet sich noch heute in einem guten Zustand im Keller des Hauses.


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