[image=48829]Die neue Ausstellung „verklingend und ewig – Tausend Jahre Musikgedächtnis 800 – 1800“ wird am 4. September 2011, um 11.30 Uhr in der Augusteerhalle der Bibliotheca Augusta eröffnet.
Musik ist keine Kunstform der Schaulust, sondern der Hörlust. Ihr Eigentliches entfaltet sich, wenn man sie hört, nicht jedoch, wenn man sieht, wie sie aufgeschrieben wurde. Und doch: Musik, aufgeschrieben oder gedruckt in Büchern, ist oftmals von großer Schönheit. Diese Spannung zwischen verklingender Musik und ihrer Verewigung im Speicher des Buches ist Thema der Ausstellung, deren Leitfrage lautet: Wie kommt Musik ins Buch und wie kommt sie wieder aus dem Buch heraus. Dazu werden Handschriften, Drucke und Graphiken aus den Jahren 800 bis 1800 gezeigt. Die Ausstellung ist das Ergebnis einer Kooperation der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
[image=48832]Seit dem 9. Jahrhundert ist die musikalische Kultur Europas zunehmend geprägt von schriftlicher Notation, die das menschliche Gedächtnis entlastet. Ohne sie wäre uns die Musik vergangener Jahrhunderte nicht mehr zugänglich, und ihre Entwicklung wäre anders verlaufen. Im Laufe von tausend Jahren haben Handschriften, gedruckte Bücher und Graphiken unterschiedlichste Funktionen für die Aufzeichnung von Musik erfüllt. Die verschiedenen Buchinhalte und -formen, die Spuren ihrer Benutzung und Weitergabe legen Zeugnis ab von der Rolle, die Bücher bei der Bewahrung und Aufführung von Musik spielten.
Zur Begrüßung der Ausstellungseröffnung sprechen Helwig Schmidt-Glintzer, Direktor der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel, und Susanne Rode-Breymann, Präsidentin der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover, die gemeinsam mit Sven Limbeck, stellvertretender Leiter der Abteilung Handschriften und Sondersammlungen der Herzog August Bibliothek, die Ausstellung kuratiert hat. Eine inhaltliche Einführung in die Ausstellung gibt Sven Limbeck. Bei der Ausstellungseröffnung werden Teile aus Jacobus Peetrinus (um 1553 – um 1591), Il Primo Libro del Iubilo di S. Bernardo con alcune canzonette Spirituali scritte & intagliate (Rom 1588) zu hören sein, gesungen von Mitgliedern des Mädchenchors Hannover unter Leitung von Gudrun Schröfel.
Zur Ausstellung sind eine CD des Mädchenchors Hannover (Leitung Gudrun Schröfel) und des Knabenchors Hannover (Leitung Jörg Breiding) mit Raritäten aus der Herzog August Bibliothek sowie ein Katalog erschienen:
Susanne Rode-Breymann und Sven Limbeck (Hrsg.): „verklingend und ewig – Tausend Jahre Musikgedächtnis 800–1800“. Ausstellungskataloge der Herzog August Bibliothek Nr. 94. 2011. 308 S. mit 166 Farbabb. und 6 s/w-Abb.
in der Ausstellung (broschierte Ausgabe):
Katalog: € 20,-
CD: € 14,- (UVP)
Katalog und CD zusammen: € 30,-
über den Buchhandel (fest gebundene Ausgabe):
Katalog: € 39,80
CD (Rondeau): € 15,95 (UVP)
ISBN: 978-3-447-06596-2
Die Ausstellung wird gefördert von der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, der Stiftung Niedersachsen, der Klosterkammer Hannover, der Mariann Steegmann Foundation und der Walter und Charlotte Hamel Stiftung. Medienpartner ist der NDR1 Niedersachsen.
Öffnungszeiten: Die Ausstellung ist vom 4. September 2011 bis 26. Februar 2012 in der Augusteerhalle, der Schatzkammer, im Kabinett und im Globensaal der Bibliotheca Augusta zu sehen: Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 17.00 Uhr. Der Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung ist frei.
Informationen unter 05331/808-214 oder www.hab.de
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