Heimat-Kennenlernaktion im Sickter Seniorenzentrum


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Sickte. Im „Seniorenzetrum am Herrenhaus Sickte“ kommen manche Bewohner aus entfernteren Orten. Gern möchten sie mehr über die Dörfer der näheren Umgebung wissen. Wendessen und Sickte kamen schon zur Sprache. Durch die Information mit Besuch des Obstbauhof Molks in der Obstbausiedlung Evessen, war man neugierig, über diesen Ort mehr zu erfahren. So war es naheliegend, dass Männerstammtisch Organisator von „Jema-kami“ (Jeder Mann kann mitmachen), Dieter Lorenz, den Heimatpfleger von Evessen Eckehard Hillmar eingladen hatte.

“Der Elm liegt mir am Herzen, darum habe ich im November 1976 gern die Aufgabe des Heimatpflegers von Evessen übernommen“, stellte sich Eckehard Hillmar (78) vor. Der Postbeamte im Ruhestand hat vieles über seine Heimatgemeinde mit den Orten Evessen, Gilzum und Hachum gesammelt. Gemeinsam begann er mit Gerhard Apelt die Chronik von Evessen zu erarbeiten. Als 2005 Apelt verstarb ging Hillmar allein an die Arbeit. “Die Evesser Chronik kann in der Samtgemeindeverwaltung und bei der Evesser Bürgermeisterin erworben werden.“

Der Tumulus sei das Wahrzeichen von Evessen. Die 850 Jahre alte Linde, auf dem sechs Meter hohen Grabhügel präge den Ort. Man schätzt , dass der Hügel aus der frühen Bronzezeit 2400-1900 v. Chr. stamme. Zum ersten Mal in Urkunden erwähnt sind Evessen 942, Gilzum 1152 und Hachum 1170. Beim Gang durch die Geschichte lebte der Dreißigjährige Krieg, die Entwicklung des Bauerntum, Technisierung der Landwirtschaft, Handel, Gewerbe, das Schulwesen, Kirchengeschehen, bis hin zur Braunschweig-Schöninger Eisenbahn (von 1901-1954 Personenverkehr und bis 1978 Gütertransport) auf. Auch die Bautätigkeit ab etwa 1950 kam zur Sprache. Damals entstand die jetzt weit über hiesige Grenzen bekannte „Obstbausiedlung Evessen.“ Für Gemeinschaftserleben sorgen die vielen Gruppen und Vereinigungen wie Feuerwehren, Gesangvereine, DRK Ortsverein, Frauenhilfe, Seniorenkreis Kindergarten mit Krabbelgruppe und der Tischtennisvein.

Sehr ausführlich, im angenehmen Erzählton, berichtete Hillmar. Auf viele Fragen gab es sehr fachkundige Antworten. Einhellige Meinung war, dass Evessen, Gilzum und Hachum jetzt wesentlich bekannter im Seniorenzentrum sind.

Betreut wurden die „Jema-Kami"-Besucher von der Beschäftigungsgruppe, anfänglich durch Uta Sahr. Am Ende übergab Elina Menke, unter Dankeschön-Beifall der Zuhörer, dem Referenten eine kleine Aufmerksamkeit.


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