Herrenausstatter kommt von Halberstadt nach Wolfenbüttel

von Thorsten Raedlein




Wolfenbüttel. "Informationen aus erster Hand" hatte Halchters Ortsbürgermeister Klaus Stützer versprochen – und bekommen. Auf Einladung des CDU-Ortsverbandes sprach Bürgermeister Thomas Pink nach der jüngsten Ortsratssitzung über den aktuellen Stand der ehemaligen Hertie-Liegenschaft. Im Rahmen seiner Erläuterungen teilte das Stadtoberhaupt mit, dass sich im kommenden Frühjahr ein Herrenausstatter in Wolfenbüttel in der Fußgängerzone ansiedeln werde.

Derzeit habe der Inhaber – ein Wolfenbütteler – seinen Firmensitz noch in Halberstadt. In der Langen Herzogstraße soll das Gebäude von Schäfers Café bezogen werden. "Wenn im Jahr 2015 das ehemalige Kaufhaus wieder mit Leben gefüllt ist, erwarten wir eine weitere Belebung der Innenstadt", betont der Bürgermeister.

Um den zahlreichen Zuhörern den Weg des Gebäudes vom Niedergang Herties bis heute zu verdeutlichen, ließ er zunächst den "Leidensbericht" von 2009 bis heute Revue passieren. Nach dem Kauf durch einen englischen Fonds sei man von den Verantwortlichen immer wieder an der Nase herumgeführt worden. Drei Entwickler habe man nach und nach präsentiert – ernsthafte Absichten etwas zu entwickeln habe die Stadt am Ende nicht erkennen können. Als man in der Verwaltung von der Insolvenz des Fonds hörte, habe man sich sofort um den Kauf des Hauses bemüht – und zum Glück den Zuschlag erhalten.

"Wir haben uns sofort bemüht, seriöse Entwickler ins Boot zu holen. Vor knapp zwei Wochen habe sich der Rat schließlich für das Konzept des Entwicklers "Amandla international" aus Unna entschieden (WolfenbüttelHeute.de berichtete mehrfach). Das vorgelegte Konzept habe überzeugt, zumal es sich auch mit den Forderungen des CIMA-Gutachtens für Wolfenbüttel decke. Dieses fordert großflächigen Einzelhandel. "Damit die Geschäfte nach Wolfenbüttel kommen, die auch Leute in die Innenstadt bringen", so Pink. Natürlich habe er auch mit den Verwaltungen anderer Städte, in denen der Entwickler bisher tätig war, gesprochen. Aus Detmold zum Beispiel gab es viel Lob – ,etwas besseres hätte uns nicht passieren können' sei die Reaktion aus dem dortigen Rathaus gewesen. "Wir sind jetzt laufend im Dialog mit dem Entwickler und denken, dass im Frühjahr mit den Arbeiten begonnen werden kann", betonte Pink.


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