Hochwasser: Grüne wollen schnelle Schutzmaßnahmen

von Nick Wenkel


Unter anderem fordern die Grünen, dass die Flutmauer hinter dem Rathaus um zirka 20 Zentimeter angehoben wird. Foto: Werner Heise
Unter anderem fordern die Grünen, dass die Flutmauer hinter dem Rathaus um zirka 20 Zentimeter angehoben wird. Foto: Werner Heise | Foto: Werner Heise

Wolfenbüttel. Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser. Neben Bürgermeister Thomas Pink, der bereits in der anberaumten Pressekonferenz betonte, dass dies nicht das letzte Hochwasser in Wolfenbüttel gewesen sei, macht sich auch die Ratsfraktion Bündnis90/Die Grünen für kurzfristig umzusetzende Maßnahmen stark.


Die Ratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen bedankt sich bei allen freiwilligen Helfern, bei den Einsatzkräften von THW, Rotes Kreuz, Feuerwehr und Polizei sowie bei der Verwaltung für den „vorbildlichen Einsatz während der Hochwasserkatastrophe" in Wolfenbüttel. Manbegrüße die angekündigten finanziellen Hilfen des Landes Niedersachsen, aber auch unbürokratische Soforthilfen für private Haushalte wie die von der Curt-Mast-Jägermeister-Stiftung.

Mobiler Deich für Steinhäuser Gärten?


„Gleichzeitig ist Bürgermeister Thomas Pink beizupflichten, wenn er sagt, dass dies nicht das letzte "Jahrhunderthochwasser" gewesen ist", sagt Fraktionsvorsitzender Jürgen Selke-Witzel, "Deshalb schlagen wir kurzfristig zu realisierende Maßnahmen vor."

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Stefan Brix, Bündnis 90/Die Grünen. Foto: Privat)



Diese erläutert Stefan Brix, langjähriges Mitglied und ehemaliger Vorsitzender des Ausschusses für Bau, Stadtentwicklung und Umwelt: "Erstens: Aufklärungsarbeit bei den betroffenen Anwohnern mit konkreten Handlungsvorschlägen wie zum Beispiel "Flutbretter", wie sie in Köln genutzt werden. Zweitens: Um die Gefahr einer Überflutung des Stadtmarktes zu begegnen, sollte die Flutmauer hinter dem Rathaus um zirka 20 Zentimeterangehoben werden. Drittens: Die Stadtwerke müssen sicherstellen, dass in potenziellen Flutungsbereichen wie dem Rosenwall Umspannstationen und Anschlusskästen hochwassergeschützt sind. Viertens: Vielleicht muss auch über die Anschaffung eines zweiten mobilen Deiches zum Schutz der Steinhäuser Gärten nachgedacht werden."

Darüber hinaus gilt es in Gesprächen mit dem zuständigen Landkreis Wolfenbüttel zu klären, wie die Oker und ihre Nebenflüsse durch einen ökologischen Hochwasserschutz, also durch Ausweisung von potenziellen Flutungsflächen, weniger hochwasseranfällig werden.


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