Wolfenbüttel. Das Lernen findet derzeit für Schüler zuhause statt. Coronabedingt befinden sie sich sozusagen im Homeoffice. Das wäre im Grunde kein Problem, denn die digitalen Möglichkeiten der Vernetzung untereinander sind vielfältig. Doch was machen jene Familien, in denen es keine Computer gibt oder keinen Drucker – oder nicht mal einen Schreibtisch? Das DRK Wolfenbüttel möchte Abhilfe schaffen und hat einen Nothilfefonds gegründet, um diese Schüler mit gebrauchten Laptops/Tablets und Druckern auszustatten. Dabei hat sich das DRK auch an die Landrätin und Gemeindebürgermeister im Umkreis gewandt, um die Spenden-Initiative an Wolfenbütteler Schulen bekanntzumachen und so die Zahl der Spender und Empfänger abschätzen zu können. Dies berichtet das DRK Wolfenbüttel in einer Pressemitteilung.
"Solche Familien wollen wir mit dem DRK-Nothilfefonds unterstützen", sagt Andreas Ring. Der Vorstand des DRK-Kreisverbands Wolfenbüttel meint damit einen Spendentopf, den das Rote Kreuz kürzlich gemeinsam mit der Curt Mast Jägermeister Stiftung aufgelegt hat. Er wurde mittlerweile von vielen weiteren Unterstützern aufgestockt.
"Wir setzen einen Schwerpunkt bei benachteiligten Kindern", erklärt Björn Försterling, Präsidiumsmitglied des Kreisverbands. Durch die Entscheidung, den Schulbetrieb erst nach und nach und nur an wenigen Tagen aufzunehmen, blieben die meisten Schüler im häuslichen Umfeld. Oftmals fehle es dort aber an wesentlichen Dingen für einen Fernunterricht. "Für viele Familien sind diese Anschaffungen nicht möglich", sagt Försterling, "und bei weitem nicht alle Schüler sind in Tablet- oder Laptopklassen."
Im Übrigen stimme die erweiterte Zielsetzung mit dem Wunsch vieler Spender überein, die mit ihrer Zuwendung gezielt Kinder und Jugendliche unterstützen wollen. Aus diesem Grund hat er jetzt die Landrätin und die Gemeindebürgermeister angeschrieben und um Hilfe gebeten. Sie sollen die DRK-Idee an die Schulen in ihrer Trägerschaft weiterleiten und die Initiative so zu einem Erfolg machen. "Schulen vor Ort kennen die Situation der Schülerinnen und Schüler in ihrem Umfeld schließlich am besten."
Noch in dieser Woche sollen aus Mitteln des Nothilfefonds gebrauchte Laptops/Tablets und Drucker für bedürftige Schüler beschafft werden, die über keinen ausreichenden Zugang zu schulischen Online-Lernangeboten haben. "Natürlich können wir keine ganzen Klassensätze an Tablets zur Verfügung stellen", verdeutlicht Andreas Ring. Es gehe vielmehr um gezielte Hilfe für einzelne Schüler, um das Lernen im häuslichen Umfeld zu ermöglichen. "Gerne prüfen wir darüber hinaus, ob weitere Unterstützung möglich ist, sollten den Verantwortlichen in den Schulen individuelle Härten vor Ort bekannt sein."
Solche Informationen sammelt das Rote Kreuz in seiner Servicestelle. Ein formloser Kontakt per Mail (info@drk-kv-wf.de) oder per Telefon (05331/9750-200) genügt.
mehr News aus Wolfenbüttel