Wolfenbüttel. Nachdem Erster Kreisrat Martin Hortig ausgerechnet an Heiligabend seinen Austritt aus der CDU bekannt gegeben hatte (WolfenbüttelHeute.de berichtete), nimmt Kreisvorsitzender Frank Oesterhelweg jetzt Stellung.
"Generell werden Austritte von Parteimitgliedern nicht kommentiert. Angesichts des von Herrn Hortig selbst gewählten Weges möchte ich aber einige Dinge richtig beziehungsweise klar stellen", so Oesterhelweg. Den Austritt von Hortig aus der CDU begrüßt er ausdrücklich und hält diesen für konsequent.
Hortig sei bereits seit eineinhalb Jahren kein Funktionsträger der CDU mehr. Dies sei ihm wohl entgangen. Demzufolge könne er auch die von ihm gewünschten Einladungen nicht erhalten. Die an ihn verschickte Einladung zu einer Funktionsträgerkonferenz sei ein Büroversehen gewesen, die Ausladung daher korrekt. Auf eine Begründung für diese bereits lange vor der Kandidatenkür zur Landratswahl getroffene Entscheidung von Partei und Fraktion verzichte er, um Hortig einige Peinlichkeiten in der Öffentlichkeit zu ersparen.
Hortig sei zudem Kandidat des damaligen Landrats Jörg Röhmann für die Funktion des 1. Kreisrates, Kandidat der CDU sei er nicht gewesen. Mit seiner Bewerbung um die Landratskandidatur für die CDU habe er sein demokratisches Recht wahr genommen. Die Mitglieder der CDU hätten ihn nicht nominiert, was wiederum deren demokratisches Recht gewesen sei. "Nicht nur ich persönlich hatte den Eindruck, dass Herr Hortig den Wahlkampf der CDU-Kandidatin Thiel hintertrieben und seine Funktion als 1. Kreisrat zur Förderung der damaligen Kandidatin von SPD und Grünen ausgenutzt hat", ergänzt der CDU-Kreischef.
"Ich persönlich wurde vor und nach der Nominierung auf eine recht unangenehme Art mehrfach unter Duck gesetzt, was bei mir allerdings das Gegenteil dessen bewirkt hat, was beabsichtigt war.
Auch viele seiner damaligen Unterstützer innerhalb der CDU sind mehr als enttäuscht von seinem unsolidarischen Verhalten", betont Oesterhelweg. Durch seinen Austritt sei Hortig einem möglichen Parteiausschlussverfahren zuvor gekommen. "Art und Weise sowie Zeitpunkt seines Austritts - Medien sind zeitgleich oder früher informiert, Büro der CDU bekanntlich nicht besetzt - bestätigen meine Auffassung über den betreffenden Herrn", so Oesterhelweg.
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