Die gesellschaftliche Einstellung im Umgang mit Sterben und Tod muss sich verändern – das fordert die stellvertretende Vorsitzende der niedersächsischen CDU-Landtagsfraktion, Heidemarie Mundlos. Im Rahmen einer von der CDU-Fraktion organisierten Fachtagung zu Thema „Hospiz- und Palliativversorgung in Niedersachsen – Sterbekultur zukunftsorientiert weiterentwickeln“ sagte Mundlos: „Gerade in der letzten Lebensphase brauchen schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen umfassende Unterstützung. Viele wünschen sich, so lange wie möglich in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können. Die Lücke zwischen diesem Wunsch und der momentanen Wirklichkeit gilt es zu schließen.“ Die Sterbebegleitung durch Hospiz- und Palliativangebote müsse als Lebenshilfe verstanden werden, die bis zuletzt ein menschenwürdiges Leben gewährleiste.
Im Mittelpunkt der Fachtagung stand deshalb die Frage, wie die hospiz- und palliativmedizinische Versorgung in Niedersachsen sinnvoll weiterentwickelt werden kann. Themen waren unter anderem der Ausbau der ambulanten Versorgung, die Stärkung der ehrenamtlichen Betreuung, auch durch Sozialsponsoring und die palliative Pflege in stationären Hospizen. Die Diskussion mit den circa 200 Teilnehmern, habe das große gesellschaftliche Interesse an diesem Thema widergespiegelt, betonte Mundlos.
„Niedersachsen ist bei der Hospiz- und Palliativversorgung ein bundesweites Vorbild. Mit unserer Initiative zum Aufbau von Palliativstützpunkten sind wir bereits im Jahr 2006 den ersten Schritt gegangen“, so Mundlos. Insgesamt seien mit Hilfe der finanziellen Förderung 34 Palliativstützpunkte errichtet worden. Aktuell stünden außerdem 20 stationäre Hospize und mehr als 130 ambulante Hospizdienste zu Verfügung. Weitere fünf stationäre und ein Jugendhospiz seien bereits in Planung. „Jetzt muss Niedersachsen den zweiten Schritt gehen und die Rahmenbedingungen für die Hospiz- und Palliativversorgung weiterentwickeln“, erklärte Mundlos. „Wir werden die heutigen Anregungen des Fachpublikums in unsere weiteren Beratungen, insbesondere zur aktuellen parlamentarischen Initiative der Landtagsfraktionen von CDU und FDP für eine flächendeckende und wohnortnahe Hospiz- und Palliativversorgung, einfließen lassen“, sagte Mundlos.
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