Hospizverein Wolfenbüttel wählt neuen Vorstand

Der Verein berichtet auf der Versammlung von einem Mitgliederzuwachs.

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Mit diesem Vorstand startet der Verein in die nächsten drei Jahre (v.l.): Andrea Georgi-Laumert, Ulrike Jürgens, Werner Schilli, Dagmar Ammon, Rosemarie Heuer.
Mit diesem Vorstand startet der Verein in die nächsten drei Jahre (v.l.): Andrea Georgi-Laumert, Ulrike Jürgens, Werner Schilli, Dagmar Ammon, Rosemarie Heuer. | Foto: Bernd Jürgens

Wolfenbüttel. 53 der aktuell 398 Mitglieder kamen am 12. Oktober in die Lindenhalle, um an der Mitgliederversammlung des Hospizverein Wolfenbüttel teilzunehmen. Noch nie seit Bestehen des Hospizvereins seien so viele Mitglieder zur jährlichen Mitgliederversammlung gekommen, berichtet der Verein.



Auf der Tagesordnung standen unter anderem die neu zu beschließende Satzung für die Betriebsgesellschaft „Hospiz im Gutspark“. Der Hospizverein als Träger möchte für den Betrieb des zukünftigen Hospizes eine gGmbH gründen. Und dafür gaben die anwesenden Mitglieder auch einstimmig grünes Licht. Weiter musste an diesem Abend der Vorstand neu gewählt werden. Sowohl Dagmar Ammon, Andrea Georgi-Laumert, Rosemarie Heuer als auch Ulrike Jürgens standen zur Wiederwahl und wurden mit deutlicher Mehrheit ebenso gewählt, wie Werner Schilli. Bis zum Sommer war Schilli stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Landessparkasse, nun will er seine Erfahrungen in den Hospizverein einbringen. Elke Thomas, bisheriger Finanzvorstand, und Heidi Wypich, langjährig zuständig für das Mitgliederwesen, haben nicht wieder kandidiert. Über die Begleitung von Sterbenden und Trauernden hinaus wollen beide den Vorstand bei seinen vielfältigen Aufgaben unterstützen, berichtet der Verein weiter.

Mehr Mitglieder gewonnen


Björn Försterling, langjähriges Mitglied des Vereins, führte durch die Sitzung. An seinem Respekt vor der Arbeit des Vereins habe er keinen Zweifel gelassen. Längst gehe es nicht mehr nur um Sterbebegleitung für Erwachsene. Die Ehrenamtlichen des Vereins unterstützen auch Familien, die ein Kind mit einer lebensverkürzenden Erkrankung pflegen. Die differenzierten Möglichkeiten zur Trauerbegleitung würden einen immer größer werdenden Raum einnehmen. Dazu würden Angebote wie Beratung zur Patientenverfügung, Letzte-Hilfe-Kurse, Veranstaltungen für die Öffentlichkeit kommen. Die Resonanz sei eindeutig, denn das Interesse an der Hospizarbeit spiegele sich in ansteigenden Mitgliederzahlen wider. Seit der Versammlung im Dezember letzten Jahres seien 77 Neuzugänge und in Summe 398 Mitglieder zu verzeichnen, bilanzierte Försterling.


Im Fokus der Aufmerksamkeit steht seit 2020 der Plan, das ehemalige Gutshaus in Wendessen zu einem HospizZentrum umzubauen. Hier wird zukünftig der Dreh- und Angelpunkt für sämtliche Aktivitäten des Vereins sein. Dazu gehört ein stationäres Hospiz mit zehn Plätzen für Menschen, die in ihrer letzten Lebensphase nicht mehr zu Hause gepflegt und versorgt werden können. Die Eröffnung war für dieses Jahr geplant. Doch Corona und aktuell die Auswirkungen des Ukraine-Krieges haben zu deutlichen Verzögerungen geführt. Vor allem aber zu drastischen Preiserhöhungen. Im Februar steht das Projekt noch auf soliden finanziellen Füßen. Mittlerweile sieht die Welt anders aus. Eine Finanzierungslücke von etwa 700.000 Euro will geschlossen sein. Dazu Ulrike Jürgens im Rechenschaftsbericht: „Der Vorstand hat nach intensiven Diskussionen beschlossen: Die Menschen brauchen das Hospiz! Wir bauen weiter. Aber: wir fahren auf Sicht. Wir realisieren nach und nach was möglich ist. Wir setzen weiter auf die Unterstützung von Stiftungen, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürgern – auch wenn es nun länger dauert. Das HospizZentrum ist und bleibt ein Projekt von Bürgern für Bürger!“


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