Landkreis. Der Kreis-Schulausschuss hat sich in seiner heutigen Sitzung wieder einmal mit der IGS Schöppenstedt auseinandersetzen müssen. Thema war vor allem die doch niedrigen Schülerzahlen an der erst 2017 eingerichteten Gesamtschule.
Schon vor Jahren begann die eigentliche Diskussion um die IGS Schöppenstedt. Damals noch um die Frage über Sinn-und Unsinn der Schule. Was folgte, war ein Tauziehen um Schüler und Schulbezirke. 2017 wurde der Schulbetrieb dann schlußendlich eingeführt, obwohl die von der niedersächsischen Landesschulbehörde vorgegebene Schülerzahl von 72 nur mit Ach und Krach erreicht wurde. Da hatte auch die Änderung des Schulbezirkes und die Ausweitung auf den benachbarten Landkreis Helmstedt nichts genützt.
Mit einem Bericht über die Arbeit an der Integrierten Gesamtschule Schöppenstedt und den Anmeldezahlen an den Gesamtschulen für das laufende Schuljahr, stand die IGS Schöppenstedt gleich zweimal im Fokus der Sitzung. Bereits in der Sitzung des Kreistages im Juli waren die geringen Anmeldezahlen an der IGS Schöppenstedt Thema. Während die Gesamtschulen in Wolfenbüttel Schüler ablehnen musste, startete man in Schöppenstedt mit nur 45 Schülern (bei 90 möglichen Plätzen) und nur zwei anstatt der nötigen drei fünften Klassen. Einen Bericht über die Zahlen an den Gesamtzahlen gab Martina Brandt, Leiterin des Referats Schule und Sport. Hier stellte sie im Detail vor, wie sich die Schüler auf die drei Gesamtschulen im Landkreis verteilen.
Die Anmeldezahlen im Überblick
Die beiden Gesamtschulen in Wolfenbüttel werden fünfzügig, die IGS Schöppenstedt zweizügig im 5. Jahrgang geführt. Der 6. Jahrgang an der IGS Schöppenstedt wird dreizügig, die Jahrgänge 7 und 8 werden vierzügig geführt. Insgesamt wurden 305 Schüler an den Gesamtschulen angenommen. Davon 130 an der IGS Wallstraße, 15 Kinder mussten an der IGS Wallstraße abgelehnt werden. An der Henriette-Breymann-Gesamtschule standen 150 Plätze zur Verfügung, die auch komplett vergeben worden, hier mussten sogar 17 Schüler abgelehnt werden. Die IGS Schöppenstedt hätte 90 Plätze zu vergeben gehabt, lediglich die Hälfte wurde belegt. 2018 waren es noch 86 Schüler.
Schule braucht Zeit
Schulleiter Ulf Blanke gab den Anwesenden sodann einen Überblick über die Schule und die Arbeit dort. Auch die rückläufigen Schülerzahlen sprach er dabei an. Die diesjährigen Anmeldezahlen seien weit unter den Erwartungen geblieben, gab er zu. Dies hätte man sich auch anders gewünscht und man wolle weiter versuchen, die Schule zu etablieren und die Akzeptanz bei den Eltern zu steigern.
Henning Plumeyer (CDU) wollte wissen, wie sich Blanke die geringen Schülerzahlen erklärt. Dieser gab dazu an, dass sich Schulen erst einmal etablieren müssten. Das Phänomen, dass in den ersten Jahren weniger Schüler an den Schulen zu verzeichnen seien, sei nicht ungewöhnlich. Neu gegründete Schulen müssen sich etablieren und Erfahrungen sammeln, auf die sie zurückgreifen und die sie vorweisen können. Er sei sich sicher, dass das aber in den kommenden Jahren geschehen wird. Neue Konzepte, die installiert werden, würden Hoffnung geben, dass sich bald Erfolge einstellen würden.
Der Meinung war auch Ruth Naumann (SPD), die ebenfalls an das Gremium und die Eltern appellierte, weil sie der Auffassung war, dass oftmals negative Berichte und Diskussionen dazu führen, dass Eltern kritisch sind. „Geben sie dieser Schule, unserer Schule, die Chance, sich zu entwickeln", so die ehemalige Samtgemeindebürgermeisterin von Schöppenstedt.
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