In Zukunft fällt das Kurbeln weg

von Thorsten Raedlein




Hemkenrode. Mit einem zünftigen bayerischen Frühstück feierte die Feuerwehr Hemkenrode heute Mittag die Indienststellung ihrer neuen Tragkraftspritze.

Ganze Feuerwehrgenerationen haben "die Alte" bedient. Stolze 55 Jahre hat sie auf den Kolben. Trotzdem läuft sie noch im wahrsten Sinn des Wortes "wie geschmiert".  Und die Schmiere ist genau der Grund, warum eine neue Spritze angeschafft werden musste. Der alte VW-Motor verspritzt bauartbedingt ab und an Öl – und wenn die Blauröcke nicht aufpassen, müssen sie nach dem Löscheinsatz noch die eigene Ölspur entfernen. "Wir freuen uns", sagte Ortsbrandmeister Tobias Breske bei der Übergabe – nicht zuletzt, da endlich auch das Kurbeln wegfällt. Musste bisher nämlich beim Anlassen der Spritze dem Motor Schwung gegeben werden, funktioniert nun alles auf Knopfdruck. Für die 24 Aktiven der Wehr sei die Anschaffung der neuen Motorspritze ein Stück Motivation sich ehrenamtlich zu engagieren. Und das Engagement für die Feuerwehr wird hier groß geschrieben. Immerhin bekleiden viele Mitglieder der Ortswehr auch auf Gemeindeebene wichtige Ämter. Und die Ortswehr ist für ihren Ideenreichtum bekannt. Mitglieder werden auch mal mit außergewöhnlichen Maßnahmen gesucht, Kinder und Jugendliche schon früh an das Thema Feuerwehr herangeführt. Die Kameraden packen an und murren nicht – selbst wenn sie sogar Grund dazu hätten. Denn das Gerätehaus ist arg klein, steht darin das Fahrzeug müssen die Feuerwehrmänner und -frauen durch das Fahrzeug zur Toilette klettern. Sollte in den nächsten Jahren ein neues Fahrzeug angeschafft werden, dann braucht man zumindest einen neuen, geeigneten Unterstand.

Das weiß auch Gemeindebürgermeister Günter Eichenlaub. "Es wird ein neues Auto geben müssen", sagt er. Denn in seinen Augen dürfe man sich nicht nur auf die großen Stützpunktwehren konzentrieren, sondern müsse auch die kleinen Wehren mit vernünftigen Material ausstatten. "Wir sollten bei der Feuerwehr nicht sparen", so Eichenlaub. Daher habe man die 10000 Euro für die Spritze auch gerne investiert. Dass jede Feuerwehr wichtig ist, unterstrich auch Detlef Kaatz für die Fraktionen von SPD und Grünen. Um allen Wehren gerecht zu werden, sei ein effektiver Umgang mit den vorhandenen finanziellen Mitteln  wichtig. Besser gewürdigt werden sollte das ehrenamtliche Engagement der Feuerwehrkräfte. Bundestagsabgeordneter Uwe Lagosky wünschte der Wehr wenig Einsätze mit dem neuen Gerät. Ortsbürgermeisterin Anja Hantelmann überreichte einen Aufkleber mit dem Ortswappen für die neue Spritze.


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