Inklusives Theaterprojekt aufgeführt


Inklusives Theaterstück. Spielszene: Der Wolf versucht ein Schaf zu rauben. Foto: Axel Koßmann
Inklusives Theaterstück. Spielszene: Der Wolf versucht ein Schaf zu rauben. Foto: Axel Koßmann | Foto: Axel Koßmann



Wolfenbüttel. Beifall und mehrfachen Szenenapplaus erhielt am Freitagabend das inklusive Theaterprojekt der Lebenshilfe Wolfenbüttel in Zusammenarbeit mit der kleinen bühne. Das geht aus einem Bericht von Axel Koßmann, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der Lebenshilfe, hervor.

Im gut gefüllten Theatersaal des Schlosses begleitete Thomas Ebeling am Keyboard musikalisch die Aufführung der Fabel „Geschichte des alten Wolfes“. Lessing, dargestellt von Andreas Meißler, eröffnet. Er erklärte was eine Fabel ist und führte aus, dass diese bereits in der Antike verfasst wurden. Eine neue Bearbeitung fand im 18. Jahrhundert statt. Fabeln waren sehr beliebt und dienten dazu, menschliche Eigenschaften wie Neid, Liebe und Eifersucht anzuprangern. Dazu hat man aber aus Schutz vor Verfolgung keine Menschen herangezogen, sondern Tiere, Pflanzen, Steine und andere Gegenstände, heißt es in dem Bericht. So war niemand zu belangen, einschließlich Verfasser und Erzähler. Die Menschen hörten interessiert zu, denn in jeder Fabel ist eine Lehre und Moral enthalten. Der listige Wolf, der treue Hund, das liebe Schaf, der schlaue Fuchs, die dumme Gans und die kluge Eule stellen hierbei charakteristische Eigenschaften dar.

Über das Stück


Im Stück werden Hirte und Schafe vom Wolf gefragt, ob er die Schafe haben kann, denn er ist alt und kann nicht mehr jagen. Applaus für Harald Sonnenberg. Wolf: „Darf ich Deine Schafe haben?“ Hirte: „Nein.“ Wolf: „Warum denn nicht?“ Hirte: „Weil darum nicht.“ Letzte Szene. Der Wolf ist fast am Verhungern. Seit Tagen hat er nichts gegessen. Doch die Bitte ein Schaf zu leihen, wird mit den Worten: „Hau ab!“ beantwortet. Es erklingt „Freude schöner Götterfunken.“ Die Nacht bricht herein. Alle legen sich schlafen. Der Wolf raubt einen Hund und frisst ihn. Die Hirten kommen auf die Bühne. Gemeinsam wird der Satz zitiert: „Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, auch wenn er dann die Wahrheit spricht.“

Unterstützer „Hajo“ Palm ist aus Berlin angereist und begeistert. Er freut sich sichtlich mit den Darstellern über die gelungene Premiere. Leiterin Anja Schildener und Ursula Schrader von der Lebenshilfe loben die Darsteller der Theatergruppe. Für die kleine bühne Wolfenbüttel waren Harald Leonhardt (Aufführung und Technik) sowie Meike Leonhardt (Zuschauerservice) beteiligt.


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