Internationaler Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“: Vortrag im Rathaus

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Wolfenbüttel. Anlässlich des internationalen Tag "Nein zu Gewalt an Frauen" richteten die Mitarbeiterinnen des Frauenschutzhauses Wolfenbüttel in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises Wolfenbüttel eine Informationsveranstaltung zum Netzwerk „Pro Beweis“.

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Rund 40 Teilnehmer verfolgten den Vortrag. Foto:



Im Rathaus Wolfenbüttel fanden sich rund 40 interessierte Teilnehmer ein, um den Vortrag von Dr. Tanja Germerott, Fachärztin am Institut für Rechtsmedizin an der Medizinischen Hochschule in Hannover, zu verfolgen. Begrüßt wurden die Teilnehmer aus verschiedenen Einrichtungen, Vereinen, Ausschüssen, sowie der Polizei Wolfenbüttel und Braunschweig, von der ehemaligen Landtagsabgeordnete DörtheWeddige-Degenhard. Diese weis eingangs auf die Wichtigkeit des Themas hin und nannte Zahlen, die zeigen, wie erschreckend hoch die Angriffe auf Frauen innerhalb der Familie und einer Beziehung sind. "Allein im Jahr 2012 sind deutschlandweit 106 Frauen durch Gewalt in der Partnerschaft gestorben. Im Wolfenbütteler Frauenhaus wurden seit der Gründung 1089 Frauen aufgenommen", so Weddige-Degenhard.

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Dr. Tanja Germerott stellte das Projekt "Pro Beweis" vor. Foto:



Anschließend stellte Germerott das Netzwerk „Pro Beweis“ vor, das sich seit 2012 für Frauen häuslicher Gewalt einsetzt. Eine Beweissicherungs-Box mit Utensilien, die zur Beweissicherung und Dokumentation von Verletzungen dienen soll, wurde seit Beginn des Projekt an zehn Krankenhäusern Niedersachsen eingeführt. Drei weitere sollen in Kürze folgen, darunter auch das städtische Klinikum Braunschweig.


"Die Ärzte an den Partnerkliniken werden besonders darauf geschult, Verletzungen häuslicher Gewalt zu erkennen und entsprechen zu sichern und zu dokumentieren", so Dr. Tanja Germerott. Nicht zwangsläufig muss daraus eine Anzeige erfolgen. "Aber für den Fall einer späteren Anzeige, haben wir die Beweis dann da. Die Beweisbox wird lange Zeit in der Gerichtsmedizin archiviert", erklärt sie weiter.

Nach dem Vortrag durch die Gerichtsmedizinerin folgte eine Gesprächs-und Diskussionsrunde, in der die Teilnehmer ausführliche Informationen zum Projekt "ProBeweis" bekamen.


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