Jugend forscht Preisträger auf der "Arbeitsschutz Aktuell 2012"




Fünf talentierte Jungforscherinnen und Jungforscher präsentieren ab morgen ihre prämierten Projekte auf der Messe Arbeitsschutz Aktuell in Augsburg. Interessierte Besucher können die Erfindungen der Jugend forscht Preisträger am Stand der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) in Halle 1 bestaunen. Die Fachmesse rund um das Thema Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz findet vom 16. bis 18. Oktober 2012 in der Messe Augsburg statt.

Christina (20) und Melissa Schenn (17) aus dem bayerischen Gaimersheim zeigen in Augsburg ihr selbst entwickeltes Fußschutzsystem für Elektrohubfahrzeuge. Bei der Arbeit mit einem Elektrohubfahrzeug zog sich Christina Schenn eine schmerzhafte Fußverletzung zu. Ein Kollege hatte die Hubgabel seines Fahrzeugs versehentlich auf ihren Fuß abgesenkt. Gemeinsam mit ihrer Schwester stellte sie sich daher die Frage, wie solche Unfälle in Zukunft vermieden werden könnten. Mit ihrem Fußschutzsystem für Elektrohubfahrzeuge entwickelten die beiden Auszubildenden der Audi AG in Ingolstadt ein effizientes Sicherheitssystem, das den Sicherheitsstandard der Maschinen deutlich erhöht. Eine Lichtschranke unterhalb der Hubgabel erkennt jeden Gegenstand, der zwischen Boden und Arbeitsgabel liegt und stoppt das weitere Absenken. Die Hubgabel wird anschließend wieder hochgefahren, um eine mögliche Quetschung zu verhindern. Beim diesjährigen Landeswettbewerb in Bayern wurde das innovative Projekt mit dem dritten Preis im Fachgebiet Arbeitswelt ausgezeichnet.

Die Arbeit mit einer Kreissäge ist gefährlich. Das beweisen immer wieder schwere Unfälle in der Industrie und im privaten Bereich. Albert (16) und Michael Stark (18) vom Maria-Theresia-Gymnasium in Augsburg sowie Kilian Bader (17) vom Gymnasium St. Augustin im sächsischen Grimma setzten sich zum Ziel, diese Gefahr deutlich zu verringern. Dazu entwickelten sie ein kameragestütztes Sicherheitssystem. Die selbst konstruierte Vorrichtung der jungen Erfinder erkennt, wenn die Hand beim Sägen in eine definierte Sicherheitszone im Bereich des Sägeblatts gerät, und bremst die Kreissäge dann nahezu ohne Nachlauf automatisch ab. Die Entwicklung der jungen Tüftler bestand bereits umfangreiche Testreihen zur Zuverlässigkeit und Alltagstauglichkeit. Mittlerweile ist sie zum Patent angemeldet. Anfang dieses Jahres siegten die drei Jungforscher im Fachgebiet Arbeitswelt beim Regionalwettbewerb in Augsburg.

„Wir verfolgen das Ziel, erfolgreiche Nachwuchswissenschaftler über die Wettbewerbsteilnahme hinaus zu fördern“, sagt Dr. Sven Baszio, Geschäftsführender Vorstand der Stiftung Jugend forscht e. V. „Für die Jugendlichen ist die Messe Arbeitsschutz Aktuell eine hervorragende Gelegenheit, ihre Erfindungen einem interessierten Fachpublikum vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.“


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