Jungstörche wurden am Storchentag beringt


In Hedeper wurde ein junger Storch unten gezeigt und beringt. Foto: Bernd-Uwe Meyer
In Hedeper wurde ein junger Storch unten gezeigt und beringt. Foto: Bernd-Uwe Meyer

Hedeper. Auf dem Grundstück von Ralf Isensee veranstalteten die Storchenfreund Hedeper ihren neunte Storchentag. Die Familie des Vogelfreundes sorgte mit mehreren Helfern für das Gelingen des besonderen Tages, der erneut Dorffestcharakter hatte. Die Besucher kamen aus mehreren Landkreisen herbei. Dies berichtet Bernd-Uwe Meyer.


„Wir haben viel Positives von den Storchenfreunden gehört und bekunden deshalb großes Interesse“, informierte Ortsbürgermeister Hans-Jürgen Saft aus Bühne. Aufmerksame Beobachter seien unter anderem die Frau des Bürgermeisters, Christine Saft, sowie Heike Schlicke und Anke Streit aus Rimbeck gewesen.

Gesunde Storchenkinder


Vor zahlreichen Besuchern sei der Weißstorchbeauftragte Georg Fiedler aus Rohrsheim mit Lino-Antonio Isensee im Hubwagen zum Nest gefahren. Fiedler, der in einem Gebiet von Halberstadt bis Helmstedt, von Wolfsburg bis Peine und Göttingen länderübergreifend arbeitet, habe hier am Rande des „Großen Bruchs“ seine 70.,71. und 72. Storchberingung im Jahr 2019 vorgenommen. „Die Störche sind gesund und munter“, stellte Fiedler fest. Anschließend habe der Rohrsheimer im Nachbardorf Seinstedt vier weitere Jungstörche beringt. „Das ist wieder ein großartiges Ereignis“, lobte Gordon Rump aus Hedeper, der den Storchentag unterstützte. Er habe seinen Wagen zur Verfügung gestellt, damit Interessierte nach Seinstedt fahren konnten.

In Hedeper hätten zahlreiche Besucher gestaunt, weil sich der im Nest stehende Altstorch und auch die Jungen sehr ruhig verhielten, als der Hubwagen immer näher kam. Dann sei das Alttier ruhig davongefolgen und drehte in der Nähe seine Beobachtungsrunden. „Die jungen Störche fühlten sich sicher“, erklärte der Weißstorchbeauftragte. Während Fiedler oben im Nest zwei junge Adebare beringte, habe er den dritten Jungstorch nach unten geholt und legte ihm dort den Ring an. Die Jungstörche in Hedeper tragen die Nummern 9 T 904 bis 906, die acht bis zehn Tage jüngeren Störche in Seinstedt schmücken sich nun mit den Ringnummern 9 T 907 bis 909. Die Nummer ist vielfach eingelasert und könne von jeder Position vollständig gelesen werden. Zusätzlich sei auf allen Ringen DEW erkennbar. Diese Buchstaben stehen für Deutschland und Wilhelmshaven.

Viele Störche wurden gesehen


Die Besucher hätten das unten beringte Jungtier aus nächster Nähe sehen dürfen. „Ich bin bei jedem Storchentag gewesen“, sagte Stammgast Elli Wagner aus Wetzleben. Aus dem Fallsteindorf Osterode informierte Armin Kamrath: „Wir wollen versuchen, dass Störche wieder dauerhaft in Osterode ansässig werden.“ Er und Maik Löhr hätten davon berichtet, dass in diesem kleinen Dorf zurzeit nachts viele Störche auf Dächern und in den Nestern stehen. Mit weiteren Helfern hätten diese Naturfreunde im Ort und nördlich vor diesem Dorf insgesamt drei Nester errichtet.

„Das sind Rückkehrer der jüngeren Jahrgänge, also Junggesellen. Es sind Jungstörche dabei, die ich 2018 beringt habe“, informierte Georg Fiedler. Je ein Storch sei in Wolfsburg-Hehlingen, Klein Steimke, Wahrstedt und Sophiental beringt worden. Als der MGV Hedeper alle Gäste mit einigen Liedern unterhalten habe, hätte Fiedler Einzelheiten über weitere Störche im Landkreis Harz berichtet. Personen, die Weißstörche beobachten, sollen die Nummer ablesen und ihre Beobachtung Ralf Isensee in Hedeper (05336/216) oder Georg Fiedler in Rohrsheim (039426/86368) melden. Diese Meldungen könnten für Lebensgewohnheiten der Großvögel hilfreich sein.


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