Kaatz zum Kunstrasenplatz: "Die Gemeinde hat geliefert!"




Cremlingen. Zu der aktuellen politischen Diskussion des vom TuS Cremlingen beantragten Kunstrasenplatzes möchte Detlef Kaatz aus Sicht der Gruppe von SPD und Bündnis 90/Die Grünen Stellung nehmen: 

Der TUS Cremlingen hat mit Antrag vom 4. Oktober 2013 die Renovierung des B-Platzes auf dem Sportgelände des TuS Cremlingen als Kunstrasenplatz beantragt. Die Investitionskosten sind mit gut 544.000 Euro veranschlagt. Der damalige Finanzierungsplan sah einen Zuschuss der Gemeinde in Höhe von 227.500 Euro (42 Prozent), des Landessportbundes in Höhe von 100.000 Euro (18 Prozent), des Landkreises Wolfenbüttel in Höhe von 109.000 Euro (20 Prozent) und eine Eigenbeteiligung des TUS Cremlingen in Höhe von 109.000 Euro (20 Prozent) vor.

Zwischenzeitlich wurde vom Landessportbund ein Zuschuss in Höhe von 80.000 Euro gewährt. Der TuS Cremlingen hat daraufhin seinen Anteil auf 135.000 Euro erhöht.

Wie aus den Medien in den letzten Wochen zu entnehmen war, hat die Gruppe SPD/Grüne sämtliche Aspekte, zum Teil auch in der Öffentlichkeit, beleuchtet und das mehrfach miteinander diskutiert. Dabei ging es u. a. darum, ob ein Kunstrasenplatz oder aus ökologischen Gründen besser ein Naturrasenplatz gebaut werden sollte, aber auch, wie hoch der Gemeindezuschuss im Hinblick auf die finanzielle Situation der Gemeinde sein kann.

Diesen gordischen Knoten zu lösen, war nicht einfach. Die Gruppe meint aber einen Kompromiss gefunden zu haben:

Zunächst einmal wird die Investitionsentscheidung des TuS Cremlingen respektiert. Der TuS als Hauptnutzer des zu erstellenden Platzes argumentiert aus sportlicher Sicht, dass zahlreiche Jugend- und Herrenmannschaften das Spielfeld nutzen bzw. nutzen werden. Die Belastbarkeits- und Nutzungsgrenze eines Naturrasenplatzes werde bei einem Dauerbetrieb von gut 800 bis 1.000 Nutzungsstunden überschritten werden. Diese Argumentation wird von mir persönlich als passionierter Fußballer auch geteilt.

Bei der Berechnung der Zuschusshöhe wurden die vorliegenden Kostenkalkulationen zugrunde gelegt. Hätte die Gruppe, wie von der CDU behauptet, ausschließlich die Kosten eines Naturrasenplatzes herangezogen, so wäre eine Bezuschussung maximal in Höhe von 160.000 Euro möglich gewesen. Der Zuschuss wird aber in Höhe von 205.500 Euro gewährt. Darüber hinaus hat der Rat auf Antrag der Gruppe beschlossen, einen weiteren Zuschuss zu gewähren, wenn der beim Landkreis beantragte Zuschuss nicht in voller Höhe gewährt werden würde. Dieses berücksichtigt, würde der Gemeindeanteil auf gut 225.000 Euro steigen. Und dieses entspricht dem beantragten Gemeindeanteil (siehe oben).

Nun sind die politischen Vertreter der Gemeinde im Kreistag, CDU-Kreisfraktionsvorsitzender Uwe Lagosky, Harald Koch und der Unterzeichner, gefragt, sich einzubringen. Die Gemeinde hat geliefert!

Abgelehnt, das muss an dieser Stelle erwähnt werden, wurde ein von der CDU beantragter Zuschuss in Höhe von 280.000 Euro. Dieses hätte bedeutet, dass der Landkreis ein eindeutiges Signal erhalten hätte, es ist egal, was ihr bezahlt, wir, die Gemeinde, übernehmen den ausbleibenden Betrag. Diesem Antrag konnte zudem aufgrund der von der Kämmerin Bärbel Latussek dargestellten finanziellen Situation der Gemeinde nicht gefolgt werden."

 


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