Kein Stress für den Fluss: Schunter bei Rühme renaturiert

Zudem wurden zwei Brücken neu gebaut.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Julia Seidel

Braunschweig. Für 4,1 Millionen Euro ist die Schunter bei Rühme renaturiert worden. Damit wurde die Biotop- und Auenvielfalt in dem Bereich wesentlich verbessert, wie die Stadt in einer Pressemitteilung berichtet. Zwei Schunterbrücken wurden im Zuge der Arbeiten erneuert. Das Projekt wurde vom Wasserverband Mittlere Oker (WVMO), Gewässerausbauverband der Städte Braunschweig und Wolfenbüttel, umgesetzt.



Als eines der Hauptziele galt die Erreichung der ökologischen Durchgängigkeit für alle Wasserorganismen, sagt Dr. Bernd Hoppe-Dominik, Verbandsvorsteher des WVMO. Dazu wurde das Staubauwerk nördlich der A2 entfernt und eine langestreckte Sohlgleite geschaffen.
Die Schunter erhielt im Abschnitt zwischen Bienroder Werg und der A2 zudem neue Gewässerläufe, wurde also bereichsweise "entgradigt".


Kein Stress mehr


Der sogenannte "hydraulische Stress", unter dem die Schunter leidet, wurde durch den Einbau von Strukturelementen beseitigt. Bei Hochwasser wurden zuletzt die bei Niedrigwasser abgelagerten Sedimente und damit jedes Mal auch sogenannte Mikrohabitate und mit ihnen die dort lebenden Organismen fortgespült. Dies werde nun nicht mehr der Fall sein. Zugleich wurde die Schunter auch stromaufwärts für Fische und andere Wasserlebewesen wieder durchgängiger. Neue Wege, Zugänge zum Gewässer und Aussichtspunkte führen an den renaturierten Bereich heran.


Durch die Verlegung der Brücke "Butterberg" Richtung Ringelhorst und den Neubau der Brücke "Im Alten Dorfe" wurde zudem die Überquerung der Schunter barrierefrei. Gefördert wurde das Projekt mit 2,2 Millionen Euro von der N-Bank, weitere Mittel kamen von Volkswagen Financial Services, der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH (SE|BS) und der Stadt Braunschweig.


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