Kita-Streik: Das kosten die neuen Tarifvorschläge

von Jan Borner


Erziehende auf Streikumzug in Wolfenbüttel. Symbolbild/Foto: Jan Borner
Erziehende auf Streikumzug in Wolfenbüttel. Symbolbild/Foto: Jan Borner | Foto: Jan Borner



Wolfenbüttel. Wie kürzlich bekannt wurde, haben sich die Schlichter der Tarifverhandlungen für Kita-Erzieher und Sozialarbeiter auf verschiedene Tariferhöhungen für die einzelnen Berufsgruppen geeinigt (RegionalWolfenbüttel.de berichtete). Je nach Berufsgruppe sehen die Vorschläge Erhöhungen zwischen 2 und 4,5 Prozent vor. Aber was würden die neuen Tarife für die Stadt Wolfenbüttel bedeuten?

Auf Anfrage von RegionalWolfenbüttel.de berichtet Thorsten Raedlein, Abteilungsleiter für Öffentlichkeitsarbeit der Stadt Wolfenbüttel, dass erster Stadtrat Knut Foreita mit jährlichen Mehrkosten von rund 350.000 Euro für den Haushalt der Stadt rechne.

Der frühere sächsische Ministerpräsident Georg Milbradt und der ehemalige Hannoveraner Oberbürgermeister Herbert Schmalstieg, die als Schlichter in den Tarifverhandlungen fungieren, hatten sich auf Pläne geeinigt, nach denen die Werte der Gehaltstabelle für den Sozial- und Erziehungsdienst für acht der 17 Entgeltgruppen angehoben werden. In der "Gruppe der Erzieherinnen mit Grundtätigkeit" betrage die Steigerung durchschnittlich 3,3 Prozent, was für die Beschäftigten ein Plus zwischen 33 und 160 Euro ausmache. Auch wenn diese Tariferhöhungen noch weit unter den Forderungen von ver.di liegen, sehe der Schlichterspruch für viele Tätigkeitsfelder Verbesserungen vor.

Knut Foraita hoffe deshalb nun, dass der Streik damit zu den Akten gelegt werden könne. Denn das sei nicht nur für alle Eltern wünschenswert, sondern auch für die Verwaltung, die dann mit der angekündigten Rückzahlung der Kita-Gebühren beginnen könnte. Zuallererst müssten die Verhandlungsparteien allerdings noch dem Vorschlag der Schlichter zustimmen. Sollten die Gewerkschaften und die Arbeitgeber dies tun, könne der neue Tarifvertrag bereits ab 1. Juli 2015 und für die Länge von fünf Jahren in Kraft treten, so Thorsten Raedlein.


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