Wolfenbüttel. Am heutigen Samstag fand am Exer die 70. ordentlichen Kreisversammlung des DRK Wolfenbüttel statt. Im Mittelpunkt stand noch einmal die Flüchtlingssituation, diverse Ehrungen und auch ein Umzug des DRK wurde ins Gespräch gebracht.
Horst Kiehne, DRK Kreisverband Wolfenbüttel, übernahm die Begrüßung der Gäste und Mitglieder, auch Marcus Bosse, SPD und Bürgermeister Thomas Pink waren am heutigen Samstag gekommen. Kiehne sagte, in der kommenden Zeit sei eine der Hauptaufgaben die Integration der Flüchtlinge, da werde man weiter viel Kraft investieren. Dann blickte er auf die Standorte des DRK in Wolfenbüttel und verriet, es gibt Überlegungen von der Dietrich-Bonhoeffer-Straße an den Exer zu ziehen, um gebündelt alles an einem Ort zu haben. Es seien noch viele Fragen offen, auch finanzieller Art, vielleicht könne man im kommenden Jahr schon mehr sagen. "Wenn es dann Hilfe benötig, dann stehen wir gerne zur Verfügung", so Thomas Pink
Der Bürgermeister betonte in seinem Grußwort, eine Gesellschaft müsse sich daran messen lassen, wie sie mit den Schwächeren umgehe. "Ich denke in Deutschland herrscht eine starke Zivilgesellschaft und auch hier in Wolfenbüttel ist großartiges geleistet worden. Ich denke die Arbeit die sie alle leisten zeigt auch, dass das DRK ganz stark verankert ist. Ich möchte sie dazu ermutigen so weiterzuarbeiten." Der Staat komme an einigen Stellen an seine Grenzen und sei auf Helfer aus der Bevölkerung angewiesen. Zur Flüchtlingssituation sagte er: "Wir waren gut vorbereitet, aber es gab auch Tage, wo wir gesagt haben wir sind ganz schön auf Knautsch und sehen, dass wir neue Helfer finden. Ja, wir hatten eine Aufgabe zu bewältigen - aber Chaos und Krise hat es nie gegeben." Er fügte an: "Rund 50 bis 60 Prozent der Menschen werden hierbleiben und wir werden sie integrieren und nicht die Fehler aus der Vergangenheit wiederholen." Doch müssten sich die Menschen auch unserem Kulturkreis öffnen und das ginge nur gemeinsam. "Wir brauchen auch in Zukunft ihre Hilfe und bin mir sicher, die werden wir auch bekommen", so der Bürgermeister.
Ähnlich sah es der Landtagsabgeordnete Marcus Bosse, SPD: "Hinter dem Landkreis liegt ein bewegtes und aufregendes Jahr, in dem die Bundesrepublik gesagt hat, wir helfen den flüchtigen Menschen und ich bin davon überzeugt, es ist die richtige Entscheidung gewesen. Und wir haben das toll gemeistert, auch durch den Einsatz des DRK." Es ginge uns in Deutschland sehr gut und es herrsche Frieden, das dürfe man nicht vergessen, bei der Diskussion um die EU. "Der Friede in Europa ist ein kleines Pflänzchen, das müssen wir hegen und pflegen." Es gehe an diesem Tag auch darum Danke zu sagen, an alle Helfer. "Das DRK hat gute Arbeit geleistet - meinen großes Respekt an sie", so Bosse.
Dann ging es an die Ehrungen, die Fridbert Schwartz vornahm. Für zehn Jahre Arbeit beim DRK wurde Lydia Fricke geehrt. Für 20 Jahre hauptamtliche Arbeit wurden Jutta Ohlendorf, Ulrike Sonneberg, Martina Sturm und Carola Hellman ausgezeichnet.
Edith Guderian und Renate Hesse wurden für 40 Jahre Mitgliedschaft im Ortsverein Groß Denkte geehrt und Achim Liersch für 50 Jahre Mitgliedschaft im Ortsverein Wolfenbüttel. Heiner Schumacher wurde für 40 Jahre ehrenamtliche Arbeit gedankt. Außerdem wurde Rettungsdienstleiter Hans-Jörg Jensch, der zum Ende des Jahres seine Aufgabe abgibt ein Blumenstrauß überreicht. Er wird noch einmal gesondert verabschiedet.
Andreas Ring, DRK Kreisverband Wolfenbüttel, warf ebenfalls einen Blick zurück und bemerkte, dass die Situation ohne die vielen Ehrenamtlichen düster aussehe. Er stellte zudem einige Zahlen aus der Leistungsbilanz 2015/2016 vor. So wurden 80 Blutspende-Termine durchgeführt 18.547 Einsatzfahrten vom Rettungsdienst geleistet und 900 Tafelkunden versorgt.
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