Wolfenbüttel. Die Tafel in Wolfenbüttel konnte sich am heutigen Montag über eine ganz besondere Zuwendung so kurz vor Weihnachten freuen. Der Mieterbeirat des Forums in Wolfenbüttel bedachte sie mit einer Spende in Höhe von 1.500 Euro. Das Geld soll in verschiedenen Projekten angewendet werden.
"Die Entscheidung, das Geld an die Wolfenbütteler Tafel zu spenden war recht kurzfristig. Es gab keinerlei Bedenken und alle haben direkt zugestimmt", so Centermanager Egzon Hashani gegenüber regionalHeute.de. "Weihnachten ist die Zeit der Nächstenliebe und der Mitmenschlichkeit. Deswegen wollten wir einfach noch einmal etwas Gutes tun und diese wertvolle Arbeit vor Ort unterstützen." Das Geld sei ein Geschenk aller Geschäfte aus dem Forum, wie Hashani betont. "Wichtig war uns, dass das Geld jemandem zugutekommt, der hier vor Ort ist. Deswegen ist die Wahl auf die Tafel gefallen", erklärt Karina Karger aus dem Center-Management.
Auch Juliane Liersch vom DRK und der Tafel Wolfenbüttel freut sich über die Spende: "Das Geld wird in verschiedene Projekte der Tafel fließen. Zum einen in das Projekt `Tafel packt Babytasche´ und zum anderen in das Projekt `Tafel macht Schule´. Ein weiterer Teil fließt dann natürlich auch in die allgemeine Arbeit der Tafel."
Verschiedene Projekte sollen unterstützt werden
Das Projekt Babytasche richte sich an Frauen aus dem Landkreis Wolfenbüttel, die ihr erstes Baby erwarten und bedürftig sind. Dazu würden unter anderem junge Mädchen, die Zuhause herausgeworfen wurden oder Frauen aus dem Frauenschutzhaus zählen.Aber auch geflüchtete Frauen werden durch das Projekt unterstützt. Für das erste halbe Jahr bekommen sie von der Tafel alles, was man braucht. So zum Beispiel Hygieneartikel, Nuckelflaschen, Bekleidung oder Kuscheldecken. Doch auch über ein neues Bettchen mit neuwertiger Matratze und, wenn die Spenden es hergeben, auch über einen Kinderwagen können sich diese Frauen dann freuen.
Bei dem Projekt "Tafel macht Schule" werden die "Tafelkinder" mit Schulmaterialien unterstützt. Kinder, die eingeschult werden erhalten durch das Projekt eine Schultüte und einen neuen Schulranzen. Das Projekt richtet sich an Kinder bis zur 4. Klasse. Im letzten Jahr wurden so 70 Kinder unterstützt, von denen 30 neu eingeschult wurden.
Kein Grund sich zu schämen
Doch nicht nur Kinder erhalten Unterstützung von der Tafel. Juliane Liersch bereitet vor allem die zunehmende Altersarmut Sorgen. ZurZeit hat die Tafel zwischen 800 und 900 Tafelabholer. Die Zahl der Abholer ist sehr angestiegen. Und dennoch: "Die Schamgrenze ist immer noch sehr hoch. Vor allem den älteren Leuten ist es unangenehm zur Tafel zu kommen", so Liersch. Dabei sei es keine Schande, auf die Unterstützung der Tafel angewiesen zu sein. Liersch betont: "Dadurch, dass die Tafel im hinteren Bereich des Ebertshofes ist, ist es auch sehr diskret bei uns Lebensmittel abzuholen."
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