Ein bundesweites Bestandsmanagement soll künftig dafür sorgen, die durch den Kormoran verursachten Schäden in der Fischerei und an den heimischen Fischarten zu begrenzen – das fordert ein heute von den niedersächsischen CDU- und FDP-Landtagsfraktionen verabschiedeter Entschließungsantrag.
„Als reiner Fischfresser ist der Kormoran für Teichwirte, Binnenfischer, Vereinsangler und nicht zuletzt für den Fischbestand zu einem erheblichen Problem geworden“, erklärte der umweltpolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Martin Bäumer, angesichts der etwa 500 Gramm Fisch, die ein Vogel täglich vertilge. Laut Bäumer schätzten Experten den jährlichen, bundesweiten Fischverlust durch die schwarzen Seevögel auf mittlerweile mehr als 20.000 Tonnen.
„Die Vögel haben kaum natürliche Feinde und sich somit in Deutschland und seinen Nachbarstaaten in den vergangenen 20 Jahren stark vermehrt“, so der CDU-Umweltpolitiker. Versuche, den unter Naturschutz stehenden Kormoran durch Lärm oder per Laserstrahlen zu vergrämen, hält Bäumer für kaum hilfreich. „Um die großen Kormoran-Bestände zu regulieren, benötigen wir dringend ein bundesweites Bestandsmanagement. Auf diese Weise lässt sich die wirtschaftliche Existenz von Fischereibetrieben schützen und die Vielfalt der heimischen Fischfauna erhalten“, sagte Bäumer, der sich dabei für eine enge Kooperation mit den Nachbarländern aussprach.
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