Plattdeutsch ist die Sprache der Niedersachsen. Das geht aus der Antwort der Landesregierung auf die große Anfrage „Neddersassen snackt plattdüütsch“ der CDU- und FDP-Landtagsfraktionen hervor. Sie war als erste parlamentarische Initiative Niedersachsens nur in plattdeutscher Sprache in den Landtag eingebracht worden.
„Etwa die Hälfte der Bevölkerung versteht die Regionalsprachen. Das unterstreicht deren hohen kulturellen Stellenwert für Niedersachsen“, erklärte der Parlamentarische Geschäftsführer der CDU-Landtagfraktion, Jens Nacke. Der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Jan-Christoph Oetjen, sagte: „In einigen Regionen Niedersachsens ist das Plattdeutsche immer noch Alltagssprache. Das ist nicht nur eine Tradition, sondern Ausdruck eines Lebensgefühls.“
Nacke und Oetjen lobten die Bemühungen der Landesregierung für den Erhalt des Plattdeutschen: Die Weichen zur Förderung der Regionalsprachen seien in den vergangenen Jahren richtig gestellt worden. „Die Nachfrage an den Universitäten Oldenburg und Vechta ist überwältigend, derzeit werden sogar vier Promotionsvorhaben betreut“, erklärte der CDU-Politiker. Oetjen ergänzte: „Bereits heute kooperieren viele Schulen mit örtlichen Vereinen, um mehr Plattdeutsch anzubieten. Diese Bemühungen wollen wir unterstützen.“
Die große Anfrage soll im September-Plenum im Landtag besprochen werden. „Natürlich wird dies von unserer Seite ,op platt‘ stattfinden“, versicherten Nacke und Oetjen. „Es ist uns wichtig, dass wir mindestens einmal pro Legislaturperiode eine Debatte im Landtag auf plattdeutsch führen“, sagte Nacke und verwies auf die Sprachcharta der Vereinten Nationen, wonach jedem das Recht garantiert ist, sich in dieser Sprache auch offiziell auszudrücken.
Abschließend kündigten Nacke und Oetjen an, die Antworten der Landesregierung sehr sorgfältig auszuwerten. Ziel sei es, die Regionalsprachen weiter zu fördern.
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