Der umweltpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Gero Hocker, zeigt sich über die Ergebnisse der zusätzlichen Messungen in Gorleben erleichtert “Die Messergebnisse haben sich als so gering bestätigt, dass eine Gefährdung der Menschen im Wendland ausgeschlossen ist. Es war gut, dass zusätzlich gemessen worden ist” sagt Hocker. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt hatte heute im Umweltausschuss berichtet, dass Untergrundstrahlung aus dem vor Ort verwendeten Schotter vermutlich die erhöhten Messwerte verursacht habe.
“Der für dieses Jahr geplante Castor-Transport kann stattfinden und kann somit auch nicht mehr als politischer Spielball missbraucht werden“, sagt der FDP-Umweltpolitiker. Hocker zufolge sind grüne Skandalszenarien nun endgültig ad absurdum geführt worden. „Wer bereit ist, voreilig Abweichungen vom Normalwert für ideologische Scharmützel zu missbrauchen, der hat den Anspruch seriöser Politik längst hinter sich gelassen.” Der Jungenüberschuss, der bei Geburten im Landkreis Lüchow-Dannenberg festgestellt wurde, sei statistisch völlig normal. Im Jahr 2003 habe es zum Beispiel die stärksten Jungenüberschüsse in den Landkreisen Delmenhorst, Helmstedt und Oldenburg gegeben. „Niemand käme auf die Idee, den Jungenüberschuss von 40 Prozent in Delmenhorst politisch zu bewerten. Das zeigt, wie irrational die grüne Gorleben-Politik geworden ist.“
Ausdrücklich begrüßt es Hocker, dass die SPD beim Thema Transmutation inzwischen zum Umdenken bereit ist. „Wenn hier weiter geforscht wird, kann es in einigen Jahren möglich sein, Energie aus dem Müll zu nutzen und die Dauer der Strahlung zu reduzieren.” Die SPD sei damit schon wesentlich weiter als die Grünen. Grünen-Fraktionschef Stefan Wenzel hatte Transmutation jüngst als ‚Metapher für die alte Welt‘ bezeichnet.
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