[image=5e1764ac785549ede64cc8a0]Zu den Aussagen von Agrarminister Lindemann, der sich gegen nationale Anbauverbote von Agrogentechnik geäußert hat, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Christian Meyer: “Minister Lindemann ist der Genlobby auf den Leim gegangen, wenn er sich gegen die vom Europaparlament eingeräumte Möglichkeit von gentechnikfreien Regionen ausspricht.
Damit tritt er den Wunsch der übergroßen Mehrheit der Verbraucher für eine gentechnikfreie Landwirtschaft mit Füßen und outet sich endgültig als einseitiger Genlobbyist. Zahllose Risiken sowie den Wunsch der Verbraucher nach echter Wahlfreiheit ignoriert er, wenn er den Landwirten erlauben will, umstrittene Gentechnik auf unsere Äcker und Felder auszubringen.”
Das sei auch ein Widerspruch zu seinem Verhalten als Staatssekretär unter Bundesministerin Aigner. 2009 habe er ein wissenschaftlich begründetes nationales Anbauverbot für den giftigen Genmais MON810 mitgetragen, welches er heute kritisiere. Dabei gebe es immer mehr Studien und Hinweise auf die Risiken und Gefahren der Agrogentechnik. So warnten etwa das Bundesinstitut für Risikobewertung und der Raiffeisenverband vor Genfunden in Milch nach der Fütterung mit genmanipulierten Sojabohnen, so Meyer.
Die Grünen forderten die Landesregierung daher auf, den Mehrheitsbeschluss des Europäischen Parlaments für gentechnikfreie Regionen als Chance für Niedersachsens Landwirtschaft zu begreifen und nicht länger zu torpedieren. “Ein Verzicht auf genmanipulierte Pflanzen und Tiere wäre ein echter Gewinn für unser Land. Die Gentechnik soll sich vom Acker machen”, so Meyer.
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