Landes-Grüne wollen Castor-Transport absagen – „Unabhängige Messstelle beim NLWKN maßgeblich“


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Zu der heute im Umweltausschuss erfolgten Unterrichtung durch das Umweltministerium zu den erhöhten Strahlenwerten im Zwischenlager Gorleben erklärt der Fraktionsvorsitzende der Landtagsgrünen Stefan Wenzel:

“Das Ergebnis der PTB zu den kürzlich erfolgten Strahlenmessungen am Atommüllzwischenlager in Gorleben ist abenteuerlich und wirft viele neue Fragen auf. Es ist nicht nachvollziehbar, wie die PTB zu der Feststellung gelangt ist, dass der hochradioaktive Atommüll in den Castorbehältern keinerlei Gamma-Strahlung aussenden und der von der PTB gemessene Gamma-Wert bei Null liegt.

Das Ergebnis der PTB ist nicht vergleichbar mit den Messungen des NLWKN, weil plötzlich die Rahmenbedingungen für die Messungen verändert wurden. Nachdem das Landesamt NLWKN als amtlich bestellte unabhängige Messstelle über fast zwei Jahrzehnte hinweg Referenzmessstellen für die Hintergrund-Strahlenbelastung betrieben hat, wurden diese nun kurzerhand über den Haufen geworfen. Auch der Neutronenwert wurde nach unten korrigiert, obwohl die PTB-Messungen sich teilweise auf nur vier Stunden Messzeit beziehen. Zusätzlich wurden die Castorbehälter im Lager umgeräumt. Unterm Strich bleibt: Es riecht nach Manipulation. Es ist unverantwortlich, in dieser Lage elf weitere Castoren mit hochstrahlendem Atommüll in das Zwischenlager einzulagern.”


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