Landes-SPD: Umweltministerium mit überhöhter Strahlung in Gorleben überfordert


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„Die Sicherheit des Zwischenlagers Gorleben ist fraglich, Minister Sander taucht ab, Staatssekretär Birkner ist überfordert und der Ministerpräsident schweigt sich aus“, so das Urteil von Detlef Tanke, dem stellvertretenden Vorsitzenden und umweltpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, zu den erhöhten Strahlungswerten am Zwischenlager in Gorleben.

Der SPD-Umweltexperte zeigte sich am Mittwoch verärgert über das niedersächsische Umweltministerium, das offensichtlich auf Zeit spiele. „Es ist doch Unfug, dem Betreiber des Zwischenlagers noch wochenlang Zeit zu geben, einen Umstand zu erklären, der bereits feststeht. Ebenso wenig ist es sinnvoll, noch eine vierte Referenzmessung vornehmen zu lassen, um sie dann in aller Ruhe auszuwerten“, sagte Tanke. Das Zeitspiel lege den Verdacht nahe, das Ministerium wolle den nächsten Castor-Transport auf keinen Fall infrage stellen.

„Eine vergleichbare Situation hatten wir bereits 1998“, erinnerte Tanke. In diesem Jahr hatte die damalige Bundesumweltministerin Merkel Castor-Transporte stoppen müssen, weil die Strahlengrenzwerte an den Behältern überschritten waren. Die SPD-Fraktion verlange von Ministerpräsident McAllister, endlich zur Verantwortung für die Sicherheit der Menschen in Niedersachsen zu stehen und mit den zuständigen Bundesbehörden den Stopp weiterer Castor-Transporte nach Gorleben einzuleiten. Tanke: „Wenn Ministerpräsident McAllister entscheidungsunfähig bleibt, erwarten wir, dass Bundesumweltminister Röttgen entsprechend tätig wird.“


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