Wolfenbüttel. Ausdrucksstarke Portraits und Collagen von Jugendlichen aus sechs verschiedenen Nationen sind ab sofort im Turm der Landkreisverwaltung an der Bahnhofstraße in Wolfenbüttel zu sehen. Am Dienstag wurde die Ausstellung feierlich eröffnet.
Die Fotografien entstanden während eines interkulturellen Projektes, das der Jugendhilfeverein Wolfenbüttel mit verschiedenen Kooperationspartnern für junge Flüchtlinge angeboten hat. An dem Gruppenangebot zur Integration nahmen 15 Jugendliche aus sechs verschiedenen Ländern teil. Die jungen Flüchtlinge aus Syrien, Afghanistan, Sierra Leone, Mali, Somalia und Äthiopien trafen sich von März bis Oktober jeweils einmal wöchentlich. Dabei setzten sie sich unter anderem mit Werten, Normen und kulturellen Umgangsformen sowie mit dem Schul- und Ausbildungssystem in Deutschland auseinander.
Heike Küsel (2. v. li.) vom Jugendhilfeverein führte durch die Ausstellung. Foto: Dontscheff
Dabei beschäftigte sich eine Hälfte der Gruppe mit Hilfe eines Steinmetz- und Bildhauermeisters mit dem Thema Bildhauerei und fertigte ein Selbstbildnis aus Kalksandstein. Die andere Hälfte der Gruppe begleitete das Steinmetzprojekt fotografisch.
Eine Herzensangelegenheit
Jugendamtsleiterin Sabine Walter nannte die Ausstellung, die etwa einen Monat lang zu sehen sein wird, eine ganz besondere. "Es war eine gemeinsame Aufgabe, wie wir sie bisher noch nicht kannte, die schnell zu einer Herzensangelegenheit geworden ist", so Walter. Die nun ausgestellten Ergebnisse nannte sie "beeindruckend in ihrer künstlerischen Qualität und berührend in ihrem Ausdruck".
Die Ausstellung ist in vier Bereiche unterteilt. Im ersten wird die Produktion der Steinmetzarbeiten - die selbst nicht an diesem Ort ausgestellt werden können - dokumentiert. Im zweiten sind Arbeiten zu sehen, wie die Jugendlichen die Stadt Wolfenbüttel sehen. Im dritten wurden spezielle künstlerische Aufgaben bewältigt und im vierten hängen individuell erstellte Collagen.
Einige der beteiligten Jugendlichen präsentierten ihre Werke. Foto: Dontscheff
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