Leserbrief: Kritik am neuen Beleuchtungskonzept


Leserbrief über das neue Beleuchtungskonzept. Symbolfoto: Max Förster
Leserbrief über das neue Beleuchtungskonzept. Symbolfoto: Max Förster | Foto: Max Förster



Wolfenbüttel. Im Zuge der Neugestaltung der Fußgängerzone erarbeitet die Stadt auch ein neues Beleuchtungskonzept, das auf Wandleuchten statt auf Straßenlaternen setzt (regionalHeute.de berichtete). In einem Leserbrief, den regionalHeute.de an dieser Stelle unkommentiert und ungekürzt veröffentlicht, äußert Adalbert Kursatzky seine Kritik an den neuen Wandleuchten.
Die Stadt WF modernisiert unbeirrbar die historische Altstadt.

Straßenlaternen raus und Wandleuchten an die Hauswände. So soll im Zuge der Neugestaltung der Fußgängerzone das neue Beleuchtungskonzept umgesetzt werden. Nicht mehr der Straßenraum, sondern mit an den Hauswänden montierten Strahlern der Firma Philips wird in Zukunft die Fachwerkarchitektur der Häuser ausgeleuchtet. Für den öffentlichen Raum ist dann zukünftig nur noch eine zurückhaltende Ausleuchtung vorgesehen.

Zu diesem Konzept ergeben sich viele Fragen und Bedenken:
Bedarf es für die Maßnahme der Montage von Strahlern an den Hausfassaden nicht auch der Zustimmung der Immobilieneigentümer? Und was passiert, wenn diese ihre Zustimmung nicht geben? Nicht alle Fassaden sind es wert ausgeleuchtet zu werden. Gibt es dann ungleichmäßige Abstände in der Ausleuchtung? Wie werden die Strahler mit Strom versorgt? Werden die Leitungen an der Hausfassade montiert? Was sagt der Denkmalschutz zu diesem Konzept? In Erinnerung habe ich das Thema: “Neue Fenster für die Alte Apotheke”. Wie stark müssen die Wandstrahler leuchten, um in späten Abendstunden nicht durch verdunkelte Straßen gehen zu müssen?

Ob die Attraktivität der Innenstadt dadurch gesteigert wird, sei zu bezweifeln. Nach Aussage eines leitenden Mitarbeiters des Bauamtes: “die Altstadt soll modernisiert und aufgeräumt werden”, erfolgte bereits im letzten Jahr der erste Schritt. Der völlig überdimensionierte moderne Busbahnhof mit viel Beton und Asphalt (aber auch 2 Bäumen) auf dem historischen Kornmarkt. Nach bisher bereits erfolgter Kritik wird nun der Busbahnhof aber als Rendezvoushaltestelle bezeichnet. Wird er dadurch schöner? Jetzt kommen bald die nächsten Maßnahmen, Schloßplatz und Fußgängerzone. Wieder modern und aufgeräumt?!

Natürlich muss auch eine Stadt wie Wolfenbüttel sich entwickeln. Ja, aber sollte sie nicht eine zum historischen Stadtbild passende Atmosphäre behalten?!

Adalbert Kursatzky

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