Lessing Open: Favorit gewinnt trotz Verlust die letzte Partie




Wolfenbüttel. Ganz zum Schluss wurde es beim Lessing Open in der Aula der Großen Schule in Wolfenbüttel noch einmal spannend. Die ersten vier Runden hatte in der A Gruppe der favorisierte Internationale Meister Tobias Jugelt souverän gewonnen. In der Runde 3 hat er mit den schwarzen Steinen den FIDE Meister Fabian Müller aus Salzgitter geschlagen, in der Runde 4 ließ er dem Spitzenspieler von Caissa Wolfenbüttel Matthias Tonndorf mit Weiß keine Chance. Dies bedeutete, dass er mit 4 von 4 Punkten die Tabelle anführte.

Seine Verfolger Müller und Tonndorf hatten jeweils 3 Punkte, bereits mit einem Unentschieden im letzten Spiel hätte sich IM Jugelt den alleinigen Spitzenplatz gesichert. Jedoch verlor er in der letzten Runde mit Schwarz gegen den Erfurter Robin Jacobi und gab seinen Verfolgern die Chance aufzuholen. Diese nutzen ihre Chance und sicherten sich mit Siegen in den letzten Spielen ebenfalls 4 Punkte. Dadurch erreichten die drei Erstplatzierten jeweils 4 von 5 möglichen Punkten und die Buchholzwertung musste entscheiden. Bei dieser Wertung wird die Spielstärke der Gegner im Turnier berücksichtigt, indem deren Punkte zusammengezählt werden. Dabei setzte sich dann der Favorit doch durch und gewann das Turnier vor dem IM Fabian Müller und Matthias Tonndorf.

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Caissavorsitzender Sven Dörge denkt darüber nach, wie er Fiona Sieber aus Göttingen schlagen kann. Foto:



In dem qualitativ stark besetzten A- Turnier konnte die erst 13-jährige Fiona Sieber aus Göttingen ihre starke Leistung vom letzten Jahr wiederholen und belegte mit 2,5 Punkten einen guten 8. Platz.

Aber auch in der B-Gruppe wurde starkes Schach gespielt. Dort gewann mit 4,5 von 5 möglichen Punkten Walter Friesen vom Alfeder SV vor dem punktgleichen Dr. Jörg Schwarzkopf vom TV Fischbeck Suederelbe und Ralf Buchholz vom SV Königsspringer Braunschweig. Dieser erreichte 4 von 5 Punkten und setzte sich, nomen est omen, durch die bessere Buchholzwertung u.a. gegen den besten Caissaspieler Jürgen Pölig durch. Dieser belegte den 5. Platz.

Dass Schach auch noch im hohen Alter gespielt werden kann, bewiesen Rolf Stein und Georg Meerettig von Caissa Wolfenbüttel, die gemeinsam den Preis des besten Senioren erspielten. Da die beiden stark in der Jugendarbeit des Vereins engagiert sind, ist damit zu rechnen, dass der Preis für die Jugendarbeit gespendet wird.

Insgesamt war der Vereinsvorsitzende Sven Dörge mit dem Ablauf des Turnieres sehr zufrieden. Er dankte noch einmal der Großen Schule, die die Aula zur Verfügung gestellt hatte, sowie allen ehrenamtlichen Helfern, ohne die ein solches Turnier nicht auszurichten wäre. Er lud die Spieler sowie auch den anwesenden Vizepräsidenten des Deutschen Schachbundes und Präsidenten des Niedersächsischen Schachverbandes Michael S. Langer für das nächste Jahr ein. Dann findet die 10. Ausgabe des Lessing Open statt.


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