Lessingtheater: FDP informierte sich über Baufortschritt




[image=5e1764cd785549ede64cd01e]Mitglieder des FDP-Stadtverbands Wolfenbüttel besuchten am Freitag die Renovierungsbaustelle des Lessingtheaters. Der zuständige Architekt, Martin Goltermann (Foto), schilderte die bautechnischen Abenteuer, die bereits erfolgreich überstanden wurden.

So kamen zu den allgemeinen Problemen mit dem sumpfigem Untergrund, Überraschungen durch wasserführende Schichten in geringerer Höhe. Um das Kellergeschoss zu vertiefen und zu verstärken, musste das Grundwasser im Baubereich vorübergehend abgesenkt und die oberen Stockwerke mit Hilfe eines enormen Stahlgerüstes sozusagen "in die Luft" gehängt werden. Die FDP-Kommunalpolitiker erhielten einen Eindruck von den Herausforderungen durch die parallel laufenden Abbruch- und Aufbauarbeiten, die nacheinander an verschiedenen Stellen des Gebäudes durchgeführt werden mussten. Das Gerüst ist inzwischen wieder abgebaut, aber die entsprechenden Wanddurchbrüche sind noch zu erkennen.

Zahlreiche Umplanungen waren erforderlich, weil viele Einzelheiten in der ursprünglichen Planung nicht zu Ende gedacht worden waren. Dabei musste das Konzept für ein vielfältig nutzbares Theater mit moderner Bühnentechnik immer wieder neu mit Belangen des Denkmalschutzes, des Brandschutzes und der Kosten aufeinander abgestimmt werden. Selbstverständlich wird das Theater barrierefrei. Die Voraussetzungen für eine gute Akustik mussten ebenfalls völlig neu geplant werden.

Das hoffentlich letzte große Problem stellte die Kühlung des Bühnenraums und des eisernen Vorhangs bei einem Brand dar, besonders, weil der mehrstöckige Bühnenturm wie ein Kamin wirken kann. Doch auch hierfür gibt es inzwischen eine Lösung, die - erstmalig in einem Theater vorgesehen - aus dem Tunnelbau stammt. Druckluftbetriebene Wasserdüsen sollen im Falle eines Falles diesen Raum einnebeln und kühlen, ohne dabei Hochwasser im ganzen Theater zu verursachen.

Bei der Führung durch die Baustelle war das gute alte Lessingtheater durchaus wieder zu erkennen, allerdings wirkt es bereits jetzt luftiger und geräumiger. "Man kann sich schon vorstellen, wie die Musiker im Orchestergraben die Instrumente stimmen und wie Menschen in der Pause in den Wintergärten flanieren", waren sich die Liberalen sicher.


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