Wolfenbüttel. Im Rahmen der Sitzung des städtischen Bauausschusses am gestrigen Dienstag kam auch die Parksituation rund um die Lindenhalle zur Sprache. Neben anderen Punkten, die Bündnis 90/Die Grünen bereits im Juni in einem Antrag eingereicht hatten, kam auch die Bewirtschaftung oder Einführung einer Parkscheibenpflicht für den Platz vor der Lindenhalle zur Sprache. Dabei wurde deutlich: Die Stadt würde gerne Parkgebühren einführen.
Die Grünen hatten zu Beginn der Diskussion eigentlich auf diesen Punkt, die Einrichtung einer Zufahrtsbeschränkung in Verbindung mit der Erhebung eines Entgeltes, verzichten wollen. Doch Ausschussvorsitzender Uwe Kiehne brachte für seine SPD-Fraktion diesen wieder ins Spiel. Man befürworte die Einführung einer Parkscheibenregelung, etwa für drei Stunden. In dieser Zeitspanne würden die meisten Veranstaltungen in der Lindenhalle oder beim MTV über die Bühne gehen, langfristige Fremdparker würden aber abgeschreckt. Für Veranstaltungen, die länger dauerten, müsse eine Ausnahmeregelung geschaffen werden.
Parkgebühren sollen Fremdparker ausschließen
Seitens der Verwaltung war man bezüglich einer Parkscheibenregelung skeptisch. Bürgermeister Thomas Pink favorisierte die Aufstellung eines Parkautomaten und die Einführung von Gebühren. In einer Stellungnahme der Verwaltung zu den einzelnen Punkten des Grünen-Antrags heißt es, eine Parkraumbewirtschaftung sei ein sinnvoller Schritt um Fremdparker an der Lindenhalle auszuschließen. Die Analyse der Grundbelastung zeige, dass an veranstaltungsfreien Tagen rund 100 Stellplätze um 10 Uhr belegt seien. Diese Stellplätze könnten für Tage mit Veranstaltungen durch eine Parkraumbewirtschaftung „zurück gewonnen“ werden. Eine Parkgebühr könne gegebenenfalls auch Besucher, die nicht auf ein Auto angewiesen sind, dazu bewegen, auf andere Verkehrsmittel umzusteigen, vorausgesetzt die Parkgebühren würden nicht zurück erstattet.
Die Anschaffung eines Parkscheinautomaten würde 20.000 Euro, einer Schranke 50.000 Euro kosten. In der Stellungnahme wird aber auch die Gefahr eines Verdrängungseffektes in die umliegenden Gebiete nicht ausgeschlossen. Sollte eine Zufahrtsbeschränkung eingeführt werden, so müsse außerdem überlegt werden, wie mit den Mitgliedern des MTV umgegangen werde.
Beide Optionen werden geprüft
Der Ausschuss stimmte einstimmig für einen Prüfauftrag der Optionen Parkscheibenregelung und Bewirtschaftung durch die Verwaltung. Gerhard Kanter von der CDU signalisierte aber bereits, dass seine Fraktion die Einführung von Gebühren ablehne.
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