Der Niedersächsische Ministerpräsident David McAllister hat heute an der Eröffnung der Gedenkstätte Esterwegen im Landkreis Emsland teilgenommen. Dabei hatte David McAllister die Möglichkeit mit Überlebenden und Hinterbliebenen des Konzentrationslagers ins Gespräch zu kommen.
„Die Gedenkstätte Esterwegen soll ein Ort des Erinnerns und Gedenkens sein, zugleich aber auch ein Ort des Lernens. Denn hier bekommen die Menschen ein Bewusstsein dafür, dass Menschenrechte, Freiheit, Rechtsstaat und Demokratie nicht selbstverständlich sind, sondern wirkliche Errungenschaften, die tagtäglich gelebt und fortentwickelt werden müssen“, erklärte der Ministerpräsident.
Zwischen 1933 und 1945 hatte der NS-Staat auf dem Gebiet der heutigen Landkreise Emsland und Grafschaft Bentheim 15 Lager. 75.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene sowie mehr als 100.000 Kriegsgefangene waren in den Emslandlagern interniert. Mehr als 25.000 Menschen starben an den unmenschlichen Haftbedingungen.
„Viele einzelne Schicksale sind in der neuen Ausstellung dokumentiert. Bilder, Zeugnisse und Gegenstände machen die in diesen Lagern herrschende Verachtung des Menschlichen konkret. Durch die inzwischen über 20-jährige Gedenkstättenarbeit im Emsland, wurden die Schicksale der Verfolgten und Ermordeten aus der Anonymität gerissen. Sie werden hier an diesem neu gestalteten historischen Ort in würdiger Form präsentiert“, sagte der Ministerpräsident.
An dem 5,8 Millionen Euro Projekt haben sich neben dem Land Niedersachsen, dem Bund und dem Landkreis Emsland, die Stiftung Niedersächsischer Gedenkstätten, die Niedersächsische und Emsländische Sparkassenstiftung sowie die VGH-Stiftung beteiligt.
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