[image=5e17650e785549ede64cdca6]Nach einem Bericht des NDR plant Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) seinen umstrittenen Abteilungsleiter für Reaktorsicherheit, Gerald Hennenhöfer, für zwei weitere Jahre zu beschäftigen. Für die Gegner des Atommüll-Endlagers Asse ist das ein Skandal, da Hennenhöfer von der Atom-Aufsicht zu einem Atom-Konzern - und wieder zurück - wechselte.
Bundesumweltminister Peter Altmaier (l.) mit seinem Landeskollegen, Niedersachsens Umweltminister Stefan Birkner (M.) Foto: Anke Donner
Hennenhöfer hatte immer wieder durchsickern lassen, dass er an der Rückholbarkeit der 126.000 Fässer mit leicht- und mittelradioaktiven Müll zweifelt und damit - aus Sicht seiner Kritiker - das Vertrauen der Anwohner in politische Entscheidungen untergraben. Altmaier hatte im Frühjahr ein Sondergesetz angekündigt, um den Müll schneller bergen zu können. Dafür sollen atomrechtliche Vorschriften aufgeweicht werden. Daran knüpfen sich die Hoffnungen zahlreicher Asse-Gegener und Anwohner der Region. Die haben deshalb für die aktuelle Verlängerung von Hennenhöfers Vertrag kein Verständnis, so der Sender in seinem Bericht.
Landrat Jörg Röhmann (SPD), zugleich Vorsitzender der Asse Begleitgruppe, sieht das Festhalten an dem Beamten als "Ohrfeige für die Region". Aus seiner Sicht beeinflusst Hennenhöfer den Prozess massiv. Röhmann kritisiert im NDR, Hennenhöfer favorisiere, den Atommüll in der Asse zu lassen, sogenannte Strömungsbarrieren zu bauen und dann den Berg zu fluten. Dabei hätten sich Politiker aller Fraktionen für die Rückholung entschieden. Mit der jetzigen Personalentscheidung sei das Signal verbunden, das Bundesumweltministerium stehe - anders als beteuert - nicht hundertprozentig hinter der Möglichkeit der Rückholung des Atommülls aus dem Salzbergwerk, so Röhmann im NDR.
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